Eigentlich wurde ich durch den Trailer zu Doomsday auf den Regisseur aufmerksam, aber da ich nun die Möglichkeit hatte sein voriges Werk zu sehen habe ich nicht gezögert. Leider kann ich die guten Kritiken und Bewertungen, die der Film von Neil Marshall erhalten hat, nicht bestätigen. Die 100 Minuten konnten mir ehrlich gesagt gar nichts geben. Im Vergleich zu den in letzter Zeit erscheinenden Horror-Streifen bestimmt nennenswert, aber so wirklich schockieren konnte ich das Ganze nicht.
Die Story ist dabei schnell erzählt. Eine Gruppe von abenteuerlustigen Frauen planen in ihrer Freizeit wieder einmal eine Höhle zu erforschen. Neben ihren sonstigen Hobbys wie Rafting oder Base-Jump sollte der Ausflug nichts Besonderes werden. Eine von ihnen, Juno (Natalie Jackson Mendoza), hatte aber den genialen Plan, eine noch unerforschte Höhle zu wählen, den anderen davon nichts zu sagen und obendrein auch nicht die zuständige Behörde für eventuelle Noteinsätze zu informieren. Hinzu kommt noch, dass eine der Frauen, Sarah (Shauna Mcadonald), gerade eine schwierige Phase durchlebt, da ihr Mann und ihr Kind bei einem tragischen Autounfall ums Leben gekommen sind. Die wagemutige Truppe macht sich also auf den Weg in die irischen Wälder, doch schon auf den Weg dorthin leidet Sarah unter ständigen Wahnvorstellungen. Als sie schließlich in der Höhle angekommen sind und ein Gang hinter ihnen einstürzt, beginnt es der Gruppe etwas ungemütlich zu werden. Juno muss ihnen beichten, dass sie über keinen Plan der Grotte verfügt, da sie anscheinend die ersten Menschen sind, die sie betreten. Unterdessen werden die Visionen von Sarah schlimmer und als sie behauptet, sie habe einen Mann in der Höhle gesehen, will ihr anfangs niemand glauben. Das Frauen-Team wird sich aber eines besseren belehren lassen müssen: Sie sind keineswegs die ersten Menschen in der Höhle, aber die einzig noch lebenden…
Durch und durch eigentlich nur enttäuscht. Übrig bleibt fast nur Ekel vor den sinnlosen Szenen, die mir eher das Abendessen hochkommen lassen, als dass es mir eiskalt über den Rücken laufen würde. Selbst die Cuts sind schnell und meines Erachtens unsauber. Ich kann mir nicht vorstellen, dass damit selbst die Freunde des Splatter zufrieden sind. Die seltsamen Monster haben im Grunde genommen aber einen „tollen“ Look. Auf den ersten Blick wurde ich stark an den Yellow Bastard aus Sin City erinnert. Ansonsten muss ich ganz ehrlich zugeben, dass ich den Schluss nicht ganz durchblicken konnte. Was hat nun der Autounfall von Sarahs Familie mit dem Ganzen am Hut? Woher fanden die Monster die Menschen, die sie offensichtlich als Futter nutzten, wenn der Wald so abgelegen ist und es weit und breit keine Zivilisation gibt? Meine wichtigste Frage aber: Warum verzeiht die Hauptdarstellerin nicht in guter Hollywood-Manier Juno, die eine Kameradin den Monstern überlassen hat? Wenn man so will, dann war ich über dieses Ereignis fast am meisten schockiert. Ja ich weiß, es ist ein britischer Film, aber trotzdem.
Tut mir leid, aber für dieses Teil will und kann ich keine Empfehlung weitergeben, aber natürlich bleibt bekanntlich Geschmack eben Geschmack.
OT: „The Descent“
Land: UK
Jahr: 2005
Regie: Neil Marshall
Drehbuch: Neil Marshall
Musik: David Julyan
Kamera: Sam McCurdy
Besetzung: Shauna Macdonald, Natalie Mendoza, Alex Reid, Saskia Mulder, Nora-Jane Noone, MyAnna Buring
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