Dieser ach so hoch gelobte Kriegsfilm von Ridley Scott konnte mich zum wiederholten Male nicht überzeugen. Es stimmt schon: Die regelrechte Bilderwucht, die den Zuschauer erwartet, und die gut aufgenommenen Schauplätze sind beeindruckend gestaltet. Aber sonst?
Einfach zu wenig Tiefe für ein derart komplexes Thema. Der Konflikt in Somalia wird nur halbherzig mit einer eingeblendeten Schrift am Anfang erklärt, Hauptaugenmerk liegt ganz klar auf der Action, und das ist schade. Auch der Schluss lässt viel zu wünschen übrig: Während die US-Truppen siegreich (?) abziehen wird in keinster Weise erwähnt, in welchem Zustand die Soldaten das Land hinterlassen haben. Die Story, die der Film erzählt, handelt ausschließlich von einem Militär-Batallion, das den Auftrag hat, in Mogadischu, der Hauptstadt des Landes, diverse hohe Offiziere des Tyrannen Mohamed Farrah Aidid zu liquidieren. Dabei werden Hubschrauber des Typs „Black Hawk“ eingesetzt, von denen einer abgeschossen wird. Somit erklärt sich der Titel des Streifens. In über 140 Minuten Laufzeit erlebt der Zuschauer nun eine bittere Straßenschlacht.
Trotz guter Besetzung durch Josh Hartnett, Ewan McGregor, Eric Bana oder Tom Sizemore scheitert für mich der Film kläglich. Er taugt allenfalls als Popcorn-Kino, nur leider finde ich es äußerst unangebracht, ja fast skandalös, einen so düsteren Abschnitt der Menschheitsgeschichte in ein Action-Spektakel umzuwandeln. Meine Abneigung zum Producer Jerry Bruckheimer ist dadurch lediglich verstärkt worden. Schleierhaft ist mir übrigens, warum der Film einen Oscar für die Musik bekommen hat. Hans Zimmer lässt dem Zuschauer teilweise völlig unangebrachte Stücke in seine Ohren dringen. Der Abzug bzw. die Flucht der Amerikaner ist bspw. mit einem „heldenhaften“ Theme untermalt. Überhaupt ist der gesamte Soundtrack mehr schlecht als recht und auch hier bestätigt sich einmal mehr mein Missfallen gegenüber diesem „Komponisten“.
OT: „Black Hawk Down“
Land: USA
Jahr: 2001
Regie: Ridley Scott
Drehbuch: Ken Nolan
Vorlage: Mark Bowden
Musik: Hans Zimmer
Kamera: Sławomir Idziak
Besetzung: Josh Hartnett, Ewan McGregor, Eric Bana, Tom Sizemore, William Fichtner, Sam Shepard
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