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Wanted (1999)

Kritik

Wanted
„Wanted“ // Deutschland-Start: 1. Januar 2003 (DVD)

Durch einen guten Freund bin ich auf diesen wunderbaren österreichischen Film von Harald Sicheritz gestoßen. Viele Gesichter des Casts waren mir bis dahin eigentlich schon aus dem österreichischen Kabarett bekannt, hatte aber trotzdem noch nie etwas von diesem Streifen gehört.

Die Story erzählt von einem idealistischen Chirurgen (Alfred Dorfer), der unter extremen Stress leidet und ständig in eine imaginäre Welt flüchtet. In dieser geträumten Welt, dem wilden Westen, ist Thomas kein Chirurg mit Verantwortung, sondern ein Outlaw, der sich mit dem Revolver durchs Leben kämpft. Selbst in seiner Illusion ist er jedoch ein hilfsbereiter Mensch, der die Möglichkeit besitzt per Selbstjustiz für Recht und Ordnung zu sorgen. Er begibt sich schließlich freiwillig in eine Heilanstalt, wo er auf die kuriosesten Individuen trifft. Ein ehemaliger Schulkamerad und Priester (Michael Niavarani) soll nun im Auftrag von Thomas‘ Eltern den verwirrten Arzt aus der Psychiatrie holen, doch als dieser die wunderbare Western-Welt für sich selbst entdeckt, schließt er sich Thomas an und verfällt der einfachen und problemlosen Vorstellungskraft.

Der Mix aus Western-Genre und Wiener-Flair verleiht dem Film etwas Eigenes und – für mich – noch nie dagewesenes. Die Dialoge sind nicht nur witzig, sondern beinhalten auch gut dargestellte Gesellschaftskritik. Die Performance der einzelnen Schauspieler sind allesamt hervorragend und es wird wirklich eine breite Palette an österreichischen Comedians aufgeboten. In nur 86 Minuten Laufzeit kommt man also voll auf seine Kosten, wenn man auf witzige Art und Weise, intelligent unterhalten wird.

Credits

OT: „Wanted“
Land: Österreich
Jahr: 1999
Regie: Harald Sicheritz
Drehbuch: Alfred Dorfer
Musik: Peter Herrmann, Lothar Scherpe
Kamera: Helmut Pirnat
Besetzung: Alfred Dorfer, Michael Niavarani



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