Der Film von David Lynch basiert auf einer wahren Begebenheit. Schauplatz ist dabei das London des 19. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit befindet sich ein Mann Namens John Merrick (John Hurt) im britischen Königreich. Durch unzählige Tumore ist sein Körper total entstellt und auch geistig scheint der deformierte Mann nicht auf der Höhe zu sein. Ausgesetzt von seiner Mutter arbeitet er für einen brutalen Säufer im Zirkus. Genauer gesagt ist er der Besitz von Bytes (Freddie Jones) und wird den Leuten in einer „Freakshow“ vorgeführt. Bald spricht sich die neue Jahrmarkt-Attraktion in der verregneten Hauptstadt umher und ein junger und ambitionierter Arzt, Dr. Frederick Treves (Anthony Hopkins), will den „Elefantenmensch“ selbst besichtigen. Der Arzt sieht in John Merrick sofort ein einzigartiges Forschungsobjekt und nimmt ihn alsbald im Hospiz auf. Nach einiger Zeit entdeckt der idealistische Doktor jedoch, dass John Merrick sprechen und auch seine geistigen Fähigkeiten nutzen kann. Der Elefantenmensch, wie er weiterhin genannt wird, erlangt plötzlich ungemeine Beliebtheit und selbst die Adeligen und Theaterstars wollen Bekanntschaft mit ihm machen. Merricks ehemaliger „Besitzer“ Bytes will hingegen auf alle Fälle seine Attraktion wieder zurückhaben, denn seit der Elefantenmensch weg ist laufen die Geschäft am Jahrmarkt mies. Auch der Sicherheitsmann im Hospital scheint eigenen Profit aus der heiß begehrten Sehenswürdigkeit schlagen zu wollen und lädt eine Meute Besoffener zu einem Rundgang in die Anstalt ein, natürlich gegen Bezahlung. Hin und her gerissen zwischen Menschen die ihn helfen und mögen und solchen die ihn nur anstarren und auslachen wollen, flieht Merrick terrorisiert aus dem Spital und versucht dem Wahnsinn zu entkommen…
Der Streifen wurde komplett in Schwarz-Weiß gefilmt und das verleiht ihm eine besondere Note. Eigentlich typisch für David Lynch die Atmosphäre, die er schafft. Mit einem wunderbaren Anthony Hopkins und einen, wenn man das Produktionsjahr berücksichtigt, beachtlich aussehenden Elefantenmenschen scheint der Film etwas Besonderes zu sein. Im Prinzip sieht man in ca. 125 Minuten Laufzeit nichts anderes als „Menschen und dessen Verhalten in bestimmen Momenten“. Lynch versteht es wie kein anderer Situationen einzufangen und festzuhalten, Charakteren Tiefe zu verleihen und das ungefilterte, pure, menschliche Dasein auf die Leinwand zu bringen.
OT: „The Elephant Man“
Land: USA
Jahr: 1980
Regie: David Lynch
Drehbuch: Christopher De Vore, Eric Bergren, David Lynch
Musik: John Morris
Kamera: Freddie Francis
Besetzung: John Hurt, Anthony Hopkins, Anne Bancroft, John Gielgud, Wendy Hiller, Freddie Jones
Preis | Jahr | Kategorie | Ergebnis | |
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Academy Awards | 1981 | Bester Film | Nominierung | |
Beste Regie | David Lynch | Nominierung | ||
Bester Hauptdarsteller | John Hurt | Nominierung | ||
Bestes adaptiertes Drehbuch | David Lynch, Christopher De Vore, Eric Bergren | Nominierung | ||
Beste Musik | John Morris | Nominierung | ||
Beste Kostüme | Nominierung | |||
Bestes Szenenbild | Nominierung | |||
Bester Schnitt | Nominierung | |||
BAFTA Awards | 1981 | Bester Film | Sieg | |
Beste Regie | David Lynch | Nominierung | ||
Bester Hauptdarsteller | John Hurt | Sieg | ||
Bestes Drehbuch | David Lynch, Christopher De Vore, Eric Bergren | Nominierung | ||
Bestes Szenenbild | Sieg | |||
Beste Kamera | Nominierung | |||
Bester Schnitt | Nominierung | |||
César | 1982 | Bester ausländischer Film | Sieg | |
Golden Globe Awards | 1981 | Bester Film – Drama | Nominierung | |
Beste Regie | David Lynch | Nominierung | ||
Bester Hauptdarsteller – Drama | John Hurt | Nominierung | ||
Bestes Drehbuch | David Lynch, Christopher De Vore, Eric Bergren | Nominierung |
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