Da ich schon vom Vorgänger 28 Days Later von Danny Boyle – der hier aus Zeitgründen „nur“ ausführender Produzent war – nicht unbedingt beeindruckt war, hatte ich auch hier meine Bedenken. Die tollen Trailer und guten Kritiken haben mich aber schließlich doch dazu gelockt einen Blick zu riskieren. Leider bin ich ziemlich enttäuscht worden. Bei Gott nicht das Schlechteste, was derzeit so auf den Bildschirmen flackert, aber einfach nichts Besonderes und vor allem nichts Innovatives.
Schauplatz ist wie im Vorläufer die britische Hauptstadt London. Ein Virus, der Menschen in Zombies verwandelt, ist noch nicht ganz unter Kontrolle. Mittlerweile sind massiv US-Truppen per NATO-Mandat vor Ort präsent und sichern die Metropole ab. Langsam soll die Insel wieder bevölkert werden, deshalb kommen ständig neue Menschen nach London, so auch die zwei Kinder von Don (Robert Carlyle). Don entkam nur knapp einem Überfall von Zombies, bei dem seine Frau Alice (Catherine McCormack) ihr Leben verlor. Die zwei Kinder wollen, obwohl von den Behörden ausdrücklich verboten, die Quarantäne-Zone verlassen, um ihr ehemaliges Haus aufzusuchen. Als sie dort ankommen, treffen sie unerwartet auf ihre angeblich verstorbene Mutter, die mit dem Virus infiziert ist, aber immun zu sein scheint. Als sie in die sichere Zone von London gebracht wird und sie dort schließlich Don infiziert, bricht abermals die Hölle in Großbritannien aus…
Eine nette 90 minütige Unterhaltung, mehr aber auch wirklich nicht. Die meiner Meinung nach zu einfach und naiv gestrickte Story und die durchschnittlichen Schauspieler hätte man bestimmt verbessern können. Vielleicht hätte man es einfach bei 28 Days Later bleiben lassen sollen. Positiv aufgefallen sind mir dennoch einige tolle Bilder von einem leeren London und auch die Musik von John Murphy, die ich sehr passend, wenn auch monoton fand. Die scheinbar vorhandene Kritik am Irak-Krieg finde ich nur sehr oberflächlich und nicht vordergründig.
OT: „28 Weeks Later“
Land: UK, Spanien
Jahr: 2007
Regie: Juan Carlos Fresnadillo
Drehbuch: Rowan Joffé, Juan Carlos Fresnadillo, E. L. Lavigne, Jesus Olmo
Musik: John Murphy
Kamera: Enrique Chediak
Besetzung: Robert Carlyle, Rose Byrne, Jeremy Renner, Harold Perrineau, Catherine McCormack, Imogen Poots, Idris Elba
https://www.youtube.com/watch?v=7ueS-kE3h3Q
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