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No Country For Old Men

Kritik

No Country For Old Men
„No Country For Old Men“ // Deutschland-Start: 28. Februar 2008 (Kino) // 6. Oktober 2008 (DVD)

Mittlerweile kann man wirklich behaupten, dass da, wo die Coen-Brüder ihre Finger im Spiel haben, bestimmt etwas Wunderbares und Geniales dahintersteckt. Auch mit ihrem letzten Streifen können mich die beiden auf ganzer Länge überzeugen. In 120 Minuten Laufzeit bleibt keine Zeit für Langeweile, die Story hält den Zuschauer ständig bei der Stange.

Ein einfacher amerikanischer Bürger namens Llewelyn Moss (Josh Brolin), der Nahe der mexikanischen Grenze in einem Wohnwagen wohnt, stößt zufällig auf den Schauplatz eines geplatzten Drogendeals. Es ist ein regelrechtes Schlachtfeld das er vorfindet. Zwischen jeder Menge Leichen, Pickup-Trucks und schweren Waffen entdeckt er eine beachtliche Menge Heroin und einen Koffer mit 2 Millionen Dollar in bar. In der Annahme, niemand könne ihn ausfindig machen, nimmt er das Geld zu sich. Bald schon heftet sich aber ein psychotischer Killer, Anton Chigurh (Javier Bardem), an seine Fersen. Dieser wird wiederum von Carson Wells (Woody Harrelson) verfolgt, der für einen nicht näher bekannten Geschäftsmann (Stephen Root) arbeitet. Hinzu kommt der typische Südstaaten-Sheriff Ed Tom Bell (Tommy Lee Jones), der die Spur der Verwüstung und der Toten folgt. Während die Freundin von Llewelyn, Carla Jean Moss (Kelly Macdonald), in Lebensgefahr schwebt, versucht ihr Mann mit dem Geldkoffer nach Mexiko zu fliehen…

Das geschwisterliche Regisseur-Duo macht wieder einmal alles richtig. Geniale Mischung aus guter Story, interessanten Charakteren und wunderbaren Bildern. Die Musik von Carter Burwell war dabei sehr zurückhaltend oder ging dabei vollkommen unter, ich weiß es nicht. Josh Brolin gefiel mir bereits in Planet Terror ausgezeichnet und setzt seine Performance mit diesem Film fort. Der Rest des Cast ist ebenfalls gut gewählt, besonders aber zu erwähnen gilt der mir bisher total unbekannte Javier Bardem, der den Part des „Psycho-Killer mit Prinzipien“ hier genial übernimmt. Wer die Filme der Coen-Brüder (The Big Lebowsky oder O Brother Where Art Thou?) mag, sollte ihren letzten Streich auf keinen Fall verpassen, aber auch alle anderen werden ihre Freude an diesen Meisterwerk haben. Bereits der zweite Film nach There Will Be Blood, der mich im Kinojahr 2008 begeistern kann, das lässt die Hoffnung auf noch mehr von der Sorte aufkommen.



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