Chinatown
© Paramount Pictures

Chinatown

Kritik

Chinatown
„Chinatown“ // Deutschland-Start: 19. Dezember 1974 (Kino)

Ein weiterer Film von Roman Polanski, nachdem ich erst kürzlich Der Mieter gesehen hatte. Die 120 Minuten Laufzeit vergehen eigentlich wie im Fluge, denn der Streifen ist äußerst interessant. Die Story, die in den 30ern spielt, dreht sich um einen Privatdetektiv aus Los Angeles namens Jake Gittes (Jack Nicholson), der meistens damit beschäftigt ist, untreue Ehemänner zu verfolgen und sie zu überführen. Eines Tages erhält er von einer hübschen Frau (Diane Ladd), die sich als Mrs. Mulwray ausgibt, den Auftrag, deren Mann Hollis Mulwray (Darrel Zwerling) zu beschatten. Der Beobachtete, der einer der führenden Köpfe der L.A.-Wasserwerke ist, trifft sich anfangs aber gar nicht mit einer anderen Frau, sondern unterhält sich mit diversen zwielichtigen Gestalten. Als Gittes schlussendlich doch noch zu den Beweisfotos kommt, dass Hollis Mulwray eine Affäre hat, ist für ihn der Auftrag abgeschlossen. Als sich dann aber herausstellt, dass die Frau, die ihn engagiert hat, gar nicht die echte Mrs. Evelyn Mulwray (Faye Dunaway) war und ihr Mann plötzlich tot aufgefunden wird, beginnt der Schnüffler der ganzen Sache nachzugehen, denn schließlich wurde durch diesen Vorfall sein Ruf geschädigt.

Wirklich spannend bis zum Schluss, der mich übrigens ziemlich überraschte. Ein junger Jack Nicholson, der eine Glanzleistung hinlegt und eine alte Hollywood-Legende wie John Huston verleihen dem Cast einen Hauch von Extraklasse. Den kurzen Auftritt von Polanski selbst fand ich irgendwie witzig. Wenn ich an Der Mieter zurückdenke, dann scheint es mir, dass ihm die etwas anderen Rollen sehr gut gefallen müssen. Den zahlreichen Auszeichnungen und den durchwegs guten Kritiken kann ich eigentlich nur zustimmen und diesen Klassiker ohne Bedenken weiterempfehlen. Zur Musik von Jerry Goldsmith, kann ich hingegen wenig sagen, denn sie fiel mir wenig bis gar nicht auf.