Kiss of the Dragon
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Kiss Of The Dragon

Kritik

„Kiss Of The Dragon“
„Kiss Of The Dragon“ // Deutschland-Start: 25. Oktober 2001 (Kino) // 23. Juli 2009 (DVD/Blu-ray)

In den nicht ganz 100 Minuten Laufzeit musste ich mich ständig dazu überwinden nicht den roten Knopf zu drücken. Die platte Story erzählt von einem chinesischen Spezialagent namens Liu Jian (Jet Li), der nach Paris reist, um an einen Fall mitzuarbeiten: Es soll ein chinesischer Drogendealer gefasst werden. Er gerät dabei aber in eine Verschwörung und wird von den französischen Behörden zu Unrecht wegen Mordes angeklagt und verfolgt. Der Bösewicht, der dies alles durchplant hat, ist Inspektor Richard (Tchéky Karyo), ein angesehener Polizeichef. Er mischt überall mit, nicht zuletzt in der Prostituierten-Szene. Dort arbeitet Jessica Kamen (Bridget Fonda), dessen Tochter von Richard als Druckmittel verwendet wird, damit sie weiterhin anschaffen geht. Wie es der Zufall will, wird auch die Blondine in dem Komplott verwickelt. Liu verspricht ihr, ihre Tochter freizubekommen, und will nebenher seine Unschuld beweisen und die Korruption bei den Cops aufdecken. Die bösen Buben werden vor allem ordentlich verkloppt, denn ein Geheimagent aus China hat natürlich so einiges drauf und ist nicht an seine Knarre angewiesen. Unnötig zu erwähnen, dass der Film in einem Happyend mündet.

Langweilig, unnötig und gelinde gesagt einfach unspektakulär. Auch wenn ich, was die Story angeht, von dem erst kürzlich gesehenen Fearless nicht sonderlich beeindruckt war, so konnte mich dort Jet Li wenigstens mit interessante Fights überzeugen. Kurz gesagt: Die Action stimmte dort einfach. In diesem Streifen taugen hingegen nicht mal die reichlich vorkommenden Ballerszenen etwas. Der Badboy Richard wird von einem total unrealistisch wirkenden und einfach nur peinlichen Tchéky Karyo gespielt und Bridget Fonda, die ich in Quentin Tarantinos Jackie Brown als „verkifftes Strandbunny“ noch ok fand, liefert hier mehr oder weniger eine Lachnummer ab. Das Imperium der Wölfe (2005), der zweite Film von Regisseur Chris Nahon, fand ich da wesentlich unterhaltsamer, auch wenn man da auch nicht vergessen sollte, dass es sich um einen reinen Unterhaltungsfilm handelt. Der Mann soll übrigens der Regisseur für die Verfilmung des Kult-Animes Blood – The Last Vampire werden. Da bleibt nur zu hoffen, dass er nicht viele Entscheidungen treffen darf oder über Nacht zum Genie wird.

Credits

OT: „Kiss Of The Dragon“
Land: Frankreich
Jahr: 2001
Regie: Chris Nahon
Drehbuch: Luc Besson, Robert Mark Kamen
Musik: Craig Armstrong, Chino XL
Kamera: Thierry Arbogast
Besetzung: Jet Li, Bridget Fonda, Tchéky Karyo

Trailer

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