Damals im Kino bewusst sausen lassen, jetzt auf DVD nachgeholt. Meine Befürchtungen haben sich aber leider bestätigt: ein äußerst fader Film, den da Steven Soderbergh abliefert. Schade, bisher konnten mich nämlich seine Werke mehr oder weniger alle überzeugen. Die Idee, eine Hommage an die Streifen aus den 40ern zu machen, fand ich dabei gar nicht mal so schlecht und ist für mich ein weiterer Beweis dafür, dass der Regisseur Stil hat. Die Musik von Thomas Newman fand ich aber oft zu übertrieben und unnötig dramatisch.
Die Story spielt kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in Berlin. Der amerikanische Militär-Journalist Jake Geismer (George Clooney) reist in die deutsche Stadt, um über die Friedenskonferenz, die in Potsdam abgehalten wird, zu berichten. Als er in Deutschland ankommt, wird er als erstes von einen persönlichen Fahrer Tully (Tobey Maguire) abgeholt. Interessanterweise scheint dessen derzeitige Freundin auch eine gemeinsame Vergangenheit mit Jake zu haben. Es handelt sich dabei um Lena Brandt (Cate Blanchett), eine deutsche Staatsbürgerin, deren Gatte Emil Brandt (Christian Oliver) von diversen Parteien gesucht wird: Die Siegermächte wollen sich das Wissen des Mannes aneignen und sind bereit, dafür über Leichen zu gehen. Als Tully in einem inszenierten Unfall stirbt, mischt sich Jake in die immer weiterreichende Verschwörung ein und versucht seine ehemalige Flamme aus Berlin zu bugsieren…
Ich musste ehrlich gesagt die gesamten 110 Minuten Laufzeit aufpassen nicht wegzunicken. Visuell betrachtet macht der Schwarz-Weiß-Film zwar einen guten Eindruck, aber ich glaube die Story hätte man interessanter erzählen können. Clooney fand ich diesmal nicht sonderlich erwähnenswert, Maguire und Blanchett hingegen gefielen sehr. Eine Empfehlung kann ich leider nicht aussprechen. Sicherlich interessant dazu wäre aber die Meinung von Leuten, die sich mit den Film Noir auskennen, da es sich hier ja wie schon einleitend gesagt um einen Tribut an das Genre handelt.
OT: „The Good German“
Land: USA
Jahr: 2006
Regie: Steven Soderbergh
Drehbuch: Paul Attanasio
Vorlage: Joseph Kanon
Musik: Thomas Newman
Kamera: Steven Soderbergh
Besetzung: George Clooney, Cate Blanchett, Tobey Maguire, Beau Bridges, Tony Curran
Preis | Jahr | Kategorie | Ergebnis | |
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Academy Awards | 2007 | Beste Musik | Thomas Newman | Nominierung |
Berlinale | 2006 | Goldener Bär | Nominierung |
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