„5 Einzelkämpfer, sehr viele Waffen und 1 Tresor. Das Morden kann beginnen“: So versucht das DVD-Release von Laser Paradise Kunden zu gewinnen und kombiniert es mit einem ziemlich geschmackslosen Cover. Eigentlich war ich nur neugierig, weil ich gelesen hatte, dass Takeshi Kitano mitspielt, und da mich die Yakuza schon immer fasziniert hat, dachte ich, es wäre einen Versuch wert. Die ca. 105 Minuten Spielzeit wollten dann aber irgendwie nicht mehr enden.
Die dünne Story spielt sich (vermutlich) in Tokio ab und erzählt von fünf Männern, Mikihiko Bandai (Koichi Sato), Mitsuya (Masahiro Motoki), Kaname Hizu (Jinpachi Nezu), Shohei Ogiwara (Naoto Takenaka) und den total durchgeknallten Thailänder Jimmi (Kippei Shiina). Einerseits handelt es sich um total unterschiedliche Charaktere, andererseits haben sie alle etwas gemeinsam: Sie wollen den Gangsterboss Ichiro Kyoya (Takeshi Kitano) um eine beachtliche Summe Geld erleichtern. Sie überfallen deshalb die Yakuza-Zentrale und plündern den Safe der Kriminellen. Doch mit der Yakuza sollte man sich lieber nicht anlegen, denn wie jeder weiß, kennt das organisierte Verbrechen keine Gnade und vergisst niemals etwas. Von nun an darf der gelangweilte Zuschauer der Fünfer-Gruppe bei ihrer Flucht zusehen.
Ziemlich schwach also der Streifen von Takashi Ishii, auch wenn man das Jahr und das vermutlich sehr geringe Budget bedenkt, kommt nicht wirklich viel Freude dabei auf. Die Gewaltdarstellung ist für japanische Verhältnisse übrigens ziemlich moderat ausgefallen. Das Thema Homosexualität in Kombination mit Yakuza, das bei mir noch von Takashi Miikes Shinjuku Killers schreckliche Bilder hervorruft, kommt auch hier vor. Jedoch konnte ich dem Plot und dem Sinn der Ereignisse nicht immer ganz folgen. Das mag vielleicht auch ein klein wenig an der fürchterlichen deutschen Synchronisation liegen. Fairerweise muss ich aber erwähnen, dass ich den Film streckenweise im O-Ton mit Untertiteln geguckt habe und meiner Meinung nach dürfte eine bessere Synchronisation äußerst schwierig hinzubekommen sein. Ein weiterer Punkt ist bestimmt auch, wieviel und was nun geschnitten wurde. Zwischen der Kinoversion (die ich gesehen habe) und der japanischen Fassung fehlen doch ganze 10 Minuten. Die Musik von Goro Yasukawa ist übrigens total zum Vergessen. Vermutlich tut man gut daran, die hiermit verlorene Zeit mit interessanteren Dingen zu füllen.
OT: „Gonin“
Land: Japan
Jahr: 1995
Regie: Takashi Ishii
Drehbuch: Takashi Ishii
Musik: Goro Yasukawa
Kamera: Yasushi Sasakibara
Besetzung: Koichi Sato, Masahiro Motoki, Jinpachi Nezu, Naoto Takenaka, Kippei Shiina, Takeshi Kitano
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