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James Bond 007: Ein Quantum Trost

Inhalt / Kritik

Der wohl bekannteste und charmanteste Geheimagent aller Zeiten ist wieder da. Auch im 22. Teil der Bond-Reihe darf sich der Zuschauer auf ein abenteuerliches Feuerwerk freuen.

James Bond (Daniel Craig) befindet sich momentan in einer nicht einfachen Situation. Von Rache angetrieben und von Hass geblendet kennt er so gut wie kein Erbarmen mehr. Potentielle Verdächtige werden kurzerhand liquidiert, mögliche Informationsquellen werden nur einmal befragt: Sollte die Antwort dem britischen MI6-Agenten nicht passen, wird man erschossen, und dies alles weil 007 nicht den Tod von Vesper (gesehen in Casino Royale) verkraften kann. Dies ist also die Ausgangssituation des aktuellen Kinoactionkrachers von Marc Forster.

Der 105 Minuten lange Streifen beginnt mit einer tollen, aber leider viel zu hastig geschnittenen Verfolgungsjagg in einem malerischen Ort in Italien. Nach wenigen Minuten ist man sofort gebannt vom neuen Bond und man bekommt auch sogleich den härteren Ton serviert. Zwar war die Gangart bereits im Vorgänger verschärft worden, hier wird aber nochmals die Messlatte nach oben geschraubt.

Unterdessen macht sich die Chefin des MI6, schlicht bekannt als M (Judi Dench), große Sorgen um ihren Lieblingsagenten. Sein beinhartes Vorgehen ist nicht sonderlich hilfreich, vor allem nicht, wenn sie seine Taten vor dem Außenminister rechtfertigen muss. Als schließlich bei einer Mission Informationen von einer mysteriösen und mächtigen Organisation dem britischen Geheimdienst zu Ohren kommen, wird dennoch Bond auf den Fall angesetzt. Der MI6 und auch die amerikanische CIA sollen nämlich von Maulwürfen unterwandert sein und M traut nur ihren besten Agenten. Die anfangs noch unbekannte Organisation soll sogar so mächtig sein, dass es ihr möglich ist, weltpolitische Ereignisse gezielt lenken zu können.

Bond verschlägt es bei seinen Ermittlungen in verschiedenste Orte, wie das bereits genannte Siena in Italien, Bregenz in Österreich und natürlich auch nach London, bis er schließlich auf Haiti landet und dort die Bekanntschaft von Dominic Greene (Mathieu Amalric) macht. Er scheint der Kopf der sogenannten Organisation Quantum zu sein, deshalb heftet sich 007 an Greenes Fersen. So entdeckt der Zuschauer gemeinsam mit dem Protagonisten, dass dieser einen Militärputsch in Bolivien unterstützen möchte. Die Absichten dieses Unterfangens sind allerdings noch unklar, fest steht nur dass der sadistische General Medrano (Joaquín Cosio) der neue Staatspräsident werden soll.

Was wäre aber ein Bond-Film ohne ein attraktives Bond-Girl? Genau hier kommt die hübsche Camille (Olga Kurylenko) ins Spiel. Sie ist angeblich die Begleitung von Dominic, aber eigentlich hat sie ein ganz anderes Ziel. Außerdem ist da noch Agent Strawberry Fields (Gemma Arterton) – die die Aufgabe hat, Bond nach Hause zu schicken, aber an seinem Charme kläglich scheitert.

Das bei Bondfilmen so wichtige Haupttheme, diesmal von Jack White und Alicia Keys (Another Way To Die), hat bei mir diesmal nicht so richtig gezündet. Die Credits hingegen sind wie immer superb und liebevoll animiert. Alles im allen ein bestimmt unterhaltsamer Kinobesuch, so richtig störend fand ich nur die schnellen, verwackelten (aber anscheinend modischen) Cuts die zwar einen Geschwindigkeitsrausch vortäuschen, allerdings die Szenen regelrecht verstümmeln und teilweise ungenießbar machen.

Credits

OT: „Quantum Of Solace“
Land: UK, USA
Jahr: 2008
Regie: Marc Foster
Drehbuch: Paul Haggis, Neal Purvis, Robert Wade
Vorlage: Ian Fleming
Musik: David Arnold
Kamera: Roberto Schaefer
Besetzung: Daniel Craig, Olga Kurylenko, Mathieu Amalric, Giancarlo Giannini, Jeffrey Wright, Judi Dench

Trailer

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