Todeskommando Panthersprung

Todeskommando Panthersprung

Inhalt / Kritik

Weiter geht es mit den italienischen Trash-Filmen. Nachdem ich erst vor kurzem Inglorious Bastards unter die Lupe genommen habe, ist nun ein weiterer Italo-Kriegsfilm an der Reihe. Wiederum liegt mir die deutsche DVD von Koch Media vor, allerdings habe ich nach ca. 10 Minuten die Original-Tonspur eingeschaltet, auch wenn nicht die gesamte auf Italienisch vorhanden war. Teilweise wird nämlich auf Englisch gesprochen, die rührt wohl daher, da es eine ungekürzte Fassung ist und deshalb vielleicht Tonmaterial fehlte.

Die Story ist so alt wie der Film selbst mittlerweile: Fünf handverlesene Soldaten der Alliierten sollen im Zweiten Weltkrieg eine deutsche Villa in Italien infiltrieren und die Pläne zum „Projekt K“ stehlen. Unter der Führung von Lt. Glenn Hoffmann (Gianni Garko) und Sgt. Sam McCarthy (Luciano Rossi) kämpfen der geschickte Akrobat Nick Amadori (Aldo Canti), der süditalienische Partisane und Tresorknacker Al Siracusa (Sal Borgese) und der Sprengstoffexperte und Hasenfuss Johnny White (Samson Burke).

Nachdem sie eine Generalprobe auf einem Testgelände absolviert haben geht es ab nach Italien um dort die Villa von General Frederich Gerbordstadt (Irio Fantini) und des gefürchteten SS-Standartenführers Hans Müller (Klaus Kinski) zu unterwandern. Die fünf US-Soldaten sind allerdings nicht ganz alleine hinter den feindlichen Linien, denn mutige Partisanen mischen die deutsche Wehrmacht ordentlich auf. Unter ihnen befindet sich auch die hübsche Helga Richter (Margaret Lee), die es geschafft hat, sich als Nazi-Sekretärin zu tarnen. Helga soll die Kontaktfrau für die Truppe von Hoffmann sein. Alles läuft anfangs nach Plan, die fotografierten Pläne werden laut (extrem genialen) Plan in einen fingierten Baseball (!) versteckt, doch wie es der Teufel will, werden die alliierten Soldaten bei ihrem Rückzug ertappt…

War ich Anfangs vom deutschen Titel Todeskommando Panthersprung etwas verwirrt (heißt der Originaltitel doch übersetzt schlicht und einfach Fünf für die Hölle), so wurde mir bald klar, woher man ihn genommen hat: Es ist nämlich so, dass der agile und wendige Nick immer ein Trampolin bei sich hat, um so beispielsweise gefährliche Elektrozäune einfach zu überspringen. Vermutlich wurde dieser Trick von den Übersetzern als Panthersprung bezeichnet.

Der ca. 95-minütige Streifen ist natürlicher purer Trash und ich musste mir nicht nur einmal vor lachen den Bauch halten. Ich weiß leider nicht, ob dies für die deutsche Synchronisierung gilt, die ersten paar Minuten wirkten für mich ehrlich gesagt ziemlich starr. Ganz anders ist es da im Italienischen. Wie bereits in Ein Haufen verwegener Hunde ist auch hier wieder mit Siracusa – dessen Name eine Stadt bzw. Region auf Sizilien ist – ein Süditaliener mit am Start, der mit seinen witzigen Sprüchen für ein paar Lacher sorgt und die „dramatische“ Situation etwas auflockert. Einmal mehr darf man einen genialen Klaus Kinski genießen, der mit seinen wortkargen Kurzauftritten großen Applaus verdient. Der Rest der Crew spielt nicht überragend, aber das hatte ich auch weder erwartet noch verlangt.

Der Soundtrack von Elsio Mancuso kommt mit mehr oder weniger zwei Themes daher, einem triumphalen/fröhlichen und einem negativ/bedrohlichen. Das Hauptheme sorgt jedenfalls für Stimmung und drückt dem Film endgültig das Gütesiegel „Megatrash“ auf.

Credits

OT: „Cinque per l’inferno“
IT: „Five for Hell“
Land: Italien
Jahr: 1969
Regie: Gianfranco Parolini
Drehbuch: Renato Izzo, Gianfranco Parolini
Musik: Elsio Mancuso
Kamera: Sandro Mancori
Besetzung: John Garko, Margaret Lee, Klaus Kinski

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