(„Männersache“ directed by Gernot Roll, 2009)
In dem Film von und mit Mario Barth, geht es um eine innige Männerfreundschaft, die von klein auf und mit einer etwas anderen Version der “Blutsbrüderschaft” besiegelt wurde. Mario Barth in Gestalt des Paul Schawbonski, der in einer kleinen Zoohandlung arbeitet und auch im Erwachsenenalter noch bei seinem Vater Rudi lebt, verdient sich nebenbei sein Geld mit erfolglosen Comedy Auftritten in einer kleinen Kneipe. Der Erfolg stellt sich erst ein, als er beginnt das Leben seines besten Freundes Hotte (Paul Panzer) und dessen Freundin preiszugeben. Die Zuschauer sind begeistert, Paul gerät in die Zeitung und wird prompt unter die Fittiche eines Geldgierigen Managers genommen. Seinem besten Freund Hotte gefällt es ebenso wenig wie dessen Freundin Susi, dass ihr Privatleben an die Öffentlichkeit dringt. Die Freundschaft der beiden Männer scheint zu zerbrechen, der Höhepunkt wird jedoch erst erreicht, als Paul Hotte gesteht mit Susi geschlafen zu haben. Ist die Freundschaft von Hotte und Paul hinüber? Kann sich Paul aus den Klauen seines Gierigen Managers befreien?
Als absoluter Mario Barth Fan fieberte ich diesem Kinodebüt nervös entgegen, meine Erwartungen waren hoch, vermutlich zu hoch. Die erste halbe Stunde verstreicht wie Nichts, ein Gag jagt den nächsten, von Langeweile keine Spur. Danach geht es leider langsam, aber stetig bergab, die zwischenmenschlichen Beziehungen treten in den Vordergrund, der Film verliert an Witz. Verglichen mit einer Explosion, war also das erste Drittel der „Knaller“, danach loderte leider nur noch das Feuer, mit vereinzelten „Spätzündern“. Wären mir die beiden Programme „Männer sind Schweine, Frauen aber auch!“ und „Männer sind primitiv, aber glücklich!“ nicht bekannt gewesen, wäre ich ohne viel Hoffnung in den ersten Kinofilm des deutschen Top-Comedian gegangen und hätte mich vermutlich ganz gut amüsiert. So allerdings musste ich in der letzten halben Stunde mit der Müdigkeit kämpfen und den Kinosaal nach Abspann (mit anschließender Werbung für die Live-DVD) ernüchtert verlassen. Dennoch bin ich der Meinung, dass man den Film (als Fan) gesehen haben sollte, allein um mitsprechen zu können. Als Trost bleiben immerhin die wirklich gute Anfangszeit und die vielen interessanten Charaktere, denen man hier begegnet.
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