(„The Mummy – Tomb of the Dragon Emperor“ directed by Rob Cohen, 2008)
Oftmals heißt es ja so schön, „aller guten Dinge sind drei“. „Das Grabmal des Drachenkaisers“ ist ein wunderbares Beispiel, welches dieses kluge Sprichwort widerlegt. Zu Beginn des Films, findet der Zuschauer sich um etwa 2000 Jahre zurückversetzt im alten China wieder. Der skrupellose Drachenkaiser Han (Jet Li) tyrannisiert das ganze Land. Sein Verlangen: Der mächtigste Herrscher dieser Welt zu werden. Er besitzt alles was ein Mann besitzen muss, lediglich seine Vergänglichkeit ist ihm ein Dorn im Auge. Kaiser Han glaubt mit Hilfe der Hexe Zi Yuan (Michelle Yeoh) die Unsterblichkeit zu erlangen, doch was den Kaiser und seine Heerscharen befällt, ist zwar die ersehnte Unsterblichkeit, allerdings müssen die Männer diese Zeit in der Gestalt von verfluchten Terrakotta-Figuren verbringen. An dieser Stelle geht die Geschichte in den 40er Jahren weiter und endlich erscheinen die vertrauten Gesichter, Richard „Rick“ O’Connell (Brendan Fraser), seine (leider neu besetzte) Frau Evelyn (Maria Bello) und sein schusseliger Schwager Jonathan (John Hannah). Mittlerweile hat es sich das chinesische Militär als Ziel gesetzt, den von O’Connells Sohn Alex (Luke Ford) wieder entdeckten, immer noch mit dem Fluch belegten Terrakotta-Drachenkaiser aus seiner Lage zu befreien. Selbst die komplett anwesende Familie O’Connell kann dies nicht verhindern, das Abenteuer beginnt. Noch etwas steif, schafft es die „Kaisermumie“ seine Armee wieder zu sammeln und diese voranzutreiben. Ihr Ziel ist die Überwindung der Chinesischen Mauer, hinter der sie diesmal lebendig, die Unsterblichkeit erlangen kann, um die Weltherrschaft endlich an sich zu reißen. Die O’Connells erwecken in der Zwischenzeit mit Hilfe der mächtigen Hexe Zi Yuan und deren Tochter Lin (Isabella Leong), all die einst unter dem Drachenkaiser gelittenen Seelen zu neuem Leben. Diese läuten, sich gegen des Kaisers Armee auflehnend, das große Finale ein.
Lieblos, hektisch, viel zu bunt, waren die ersten Worte die mir bei Beginn des erlösenden Abspanns in den Kopf schossen. Mein Gesicht war während der 107 Minuten Spielzeit wie versteinert. Keine wirkliche Freude, vielleicht einmal, für einen flüchtigen Moment ein Lächeln. Wenige Überraschungsmomente, kaum Spannung, eine enorme Masse an Spezialeffekten und die nervigen, gezwungenen, aufgesetzten Sprüche bewirkten Reizüberflutung bzw. Lustlosigkeit. Als Fan dieser Reihe befiel mich pure Enttäuschung. „Die Mumie“ und „Die Mumie kehrt zurück“ waren spritzig, unterhaltsam, spannend, auch die lässigen Sprüche wurden gekonnt platziert. (An dieser Stelle ein Lob an dessen Regisseur Stephen Sommers, „The Scorpion King„). Ganz nach dem Motto „Andere Regie, andere Sitten“ liefert der „Action-Man“ Rob Cohen („Triple X„, The Fast And The Furious) bei diesem Teil eine leider überflüssige Fortsetzung ab. Auch wenn mit Brendan Fraser und John Hannah ein Teil der Grundbesetzung aus den ersten beiden Teilen dabei ist, tanzt dieser hier im wahrsten Sinne des Wortes völlig aus der besagten Reihe. Wo sind Humor und Charme nur geblieben?
Fazit: „Die Mumie – Das Grabmal des Drachenkaisers“ muss man nicht gesehen haben, wenn einen die Vorgänger begeistert haben. „The Scorpion King„, als Sequel des zweiten Teils, passt bezogen auf den Unterhaltungsfaktor noch eher in die Reihe als die eigentliche Fortsetzung. Ich hoffe der nächste, bereits geplante Teil, kann sich wieder zu Recht „Die Mumie“ nennen und seine Fans begeistern.
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