(„Blade“ directed by Stephen Norrington, 1998)
Blade (Wesley Snipes), genannt Daywalker, ist auf der erbarmungslosen Jagd nach Vampiren. Er selbst ist zur Hälfte selbst Vampir, allerdings immun gegen Knoblauch, Silber und UV-Strahlung, was ihm die Verfolgung erheblich erleichtert. Unterstützt wird er hierbei von seinem alten Freund Whistler (Kris Kristofferson), der ihn mit seinem Wissen und den daraus resultierenden, verschiedensten Waffen unter die Arme greift. Bei seinen Gegnern handelt es sich nicht um einzelne herumstreunende Kreaturen, sondern um eine ganze Organisation. Blades Erzfeind, der unehrenhafte, nicht reinrassige Vampir, Deacon Frost (Stephen Dorff), plant die Reinkarnation der mächtigen Blutgottheit La Magra, um die Weltherrschaft an sich zu reißen. Hierzu wird viel Blut benötigt, Blades Blut. Durch einen Hinterhalt in Gefangenschaft geraten, wird Blade an eine Art Blutzapfanlage angeschlossen. Letztendlich gelingt es Frost tatsächlich sich der Macht des Blutgottes zu bemächtigen und ein Kampf der Giganten beginnt.
Stephen Norrington inszeniert mit Blade einen ganz ordentlichen Vampirfilm und Comicadaption des neuen Zeitalters. Die Kampfszenen, sowie deren Choreografien sind actionreich flüssig gestaltet und ein kleiner Augenschmaus. Selbstverständlich steckt kein tieferer Sinn hinter der Story, wer Ansätze solcher Art zu finden versucht, wird enttäuscht werden. Vor allem bei der ersten Sichtung, bieten die doch etwas zu lang geratenen 117 Minuten solide Unterhaltung. Wie es sich für einen Vampirfilm gehört ist auch Blade ein blutiges Erlebnis.
Wesley Snipes scheint hier seine Rolle gefunden zu haben: seinen Feinden gegenüber skrupellos und stets cool, ganz tief im Inneren hat aber dann doch ein gutes Herz. Jemand, der eben für die „richtige“ Sache kämpft, allerdings nicht im typischen Heldenformat. Snipes ausgezeichnete Kampfsporterfahrungen kommen ihm und natürlich auch den Zuschauern sehr zugute.
Fazit: Für Unterhaltung ist gesorgt, besondere Wendungen sind aber nicht im Programm. Immerhin 3 von 5 Sterne gebe ich dem Film für die teilweise guten Effekte, sowie die hin und wieder auftauchenden innovativen Ideen. Schauspielerisch kann man sich nicht beschweren. Udo Kier, als ehrenhafter Oberboss der Vampire, versteht es seine leider nur sehr kurze Rolle, als Einziger neben Snipes und Dorff, mit ausreichender Intensität zu füllen. Die Dialoge sind flach, doch die Kampfszenen – auf die es hier ja schließlich ankommt – erste Sahne.
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