Blood The Last Vampire

Blood – The Last Vampire (2009)

(„Blood: The Last Vampire“ directed by Chris Nahon, 2009)

Groß war die Hoffnung als ich erfuhr dass das gleichnamige Anime eine Live Action-Verfilmung erhalten wird, doch bekanntlich ist Vorfreude die schönste Freude. Leider wurden meine damaligen Befürchtungen wahr, auch wenn man in diesem Fall die Schuld nicht nur Chris Nahon in die Schuhe schieben kann.

Die Story hält sich zu Beginn strikt an die Vorlage, um aber eine  Gesamtlaufzeit von ca. 90 Minuten (also die doppelte wie die des Animes) zu erreichen, geben uns die Autoren ein paar neue aber leider unoriginelle Infos über Sayas (Gianna Jun) Vergangenheit und „verwestlichen“ den Flick dann noch mit der nervtötenden Allison Miller, die eine amerikanische Highschool-Tussi mimt (eine andere Rolle hätte sie vermutlich eh nicht spielen können).

Der Streifen scheitert aber nicht nur daran dass das Original zweckentfremdet wird sondern schlicht und einfach daran dass die Effekte unterste Schublade sind. Zwar gibt es sehr schöne und farbenprächtige Bilder aber spätestens die Computeranimationen bringen den Zuschauer fast zum verzweifeln. Anfang der 90er hätte man vielleicht noch darüber gestaunt in Zeiten des 3D-Kinos und der HD-Wohnzimmer ist es aber schon eine Zumutung.

Die Laufzeit wird aber nicht nur durch zusätzlichen Inhalt gestreckt sondern irgendwann verkommt Blood: The Last Vampire zu einem hirnlosen Vampirgemetzel bei dem einzig und allein das billig animierte CGI-Blut Tränen und Schrecken bereitet. Schade, denn die Fights und der Kampfstil wären nicht mal schlecht inszeniert. Wie schon die Manga-Reihe nutzt dieser Trash-Film lediglich die Erfolgswelle eines zum Kult avanciertes Experiment und ist für jeden Zeitaufwand und Geld das dafür ausgegeben wird zu schade. Nicht einmal ein Nebendarsteller oder die Musik sind erwähnenswert, sogar die kalte und bedrückende Atmosphäre des Animes wurde zu Gunsten einer „Teenie-Horrorshow“ geopfert.

Wenn man also einen kurzweilige Horror-Actioner sucht bei dem man ohnehin mehr damit beschäftigt ist sich über die grässlichen Effekte und Unlogiken aufzuregen als dem Erzählstrang zu folgen ist man hier genau richtig, andernfalls sollte man unbedingt den Kontakt vermeiden.



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