(„Freche Mädchen 2“ directed by Ute Wieland, 2010)
Das Leben ist wunderbar. Mila (Emilia Schüle)hat ihren Markus, Kati (Henriette Nagel) ist mit Tobi zusammen und Hanna (Selina Shirin Müller) ist unsterblich in Branko verliebt. Doch wie das Schicksal es so möchte, kann das alles nicht so schön bleiben.Musiklehrer Nickel (Tom Gerhardt) plant eine Chorfreizeit mit seinen Schülern in den bayrischen Bergen, um für die Jahresabschlussfeier zu proben. Leider kann Markus Mila nicht begleiten, da er auf dem Reiterhof bleiben muss und zu alledem verbringt auch noch die hübsche Klassenzicke Vanessa die Ferien auf dem Hof, da ihre kleine Schwester dort reiten lernt. Als auch noch Markus eingesteht, Vanessa sexy zu finden, platzt Mila endgültig der Kragen und sie rennt sauer davon.Während Kati hingegen wegen der Trennung ihrer Eltern mit den Tränen zu kämpfen hat, wird sie auf der Straße für ein Fotoshooting geworben.
Dummerweise findet genau dieses während der Chorfreizeit statt. Doch diese einmalige Chance darf sie nicht entgehen lassen.Die Zeit der Abfahrt ist gekommen und zu allem Überfluss erfahren die Schüler, dass Mathelehrer Rumpelstilzchen (Armin Rohde) die Vertretung übernimmt. An ihrer Bleibe, einer kleinen, aber gemütlichen Hütte angekommen, werden alle Handys eingesammelt. Kati hingegen schafft es, ihres an ihm vorbei zu schmuggeln, was Mila auch gleich nutzt und sich auf die Suche nach Empfang macht. Auf dem Rückweg gerät sie auch noch in ein Unwetter, kommt jedoch schließlich durchnässt bei der Hütte an und verpasst das Abendessen. Mitten in der Nacht kocht Klassenliebling Antony der hungrigen Mila ein paar Crèpes – und wird erwischt. Immerhin bekommt er von ihr noch einen Kuss auf die Wange.Am nächsten Morgen spielt Kati eine Verletzung vor und macht sich mit Mila auf den Weg zum Fotoshooting, natürlich unter dem Vorwand, sich im Krankenhaus verarzten zu lassen.
Da das Modeln länger als geplant dauert, verpassen die beiden Mädchen die letzte Seilbahn Richtung Unterkunft, sodass Robert, Katis Modelpartner, die beiden „frechen Mädchen“ mit seinem Geländewagen zurückbringt. Zeit für Rumpelstilzchens nächsten Anfall, eine Woche Putzdienst und einen Schnaps für die Lehrkräfte zur Beruhigung. Aus einem Gläschen werden mehrere und so kommt es, dass die einst verhassten Kollegen beste Freunde werden.Die Woche ging schnell vorbei und ruckzuck geht es zurück in die Heimat. Weil Markus Mila nicht vom Bus abholen kann, macht sie sich mit dem Fahrrad auf den Weg zu ihm und macht eine schreckliche Entdeckung und nimmt ohne einen Mucks Reißaus.Zu ihrem Glück bekommt sie kurz danach eine Einladung zu einem Naturally 7-Konzert und sagt natürlich zu. Nach der Vorstellung sitzen die beiden in einer gemütlichen Bar und es kommt beinahe zum Kuss, doch Mila zieht zurück.
Auf dem Weg zur Toilette begegnet sie Kati, die gerade ihren Tobi mit Model Robert betrügt.Währenddessen hat Branko die Gesangkarriere von Hanna übernommen und einen Termin im Tonstudio engagiert. Was Hanna jedoch von sich gibt, gefällt ihm gar nicht und so fordert er „mehr Sex in der Stimme“, was jedoch nicht zu Hannas eingeschlagener Richtung passt. Es kommt zum Streit zwischen den drei Mädchen und voller Wut und Enttäuschungen trennen sich hier nun ihre Wege.Als wäre das noch nicht genug, macht Tobi in Katis Zimmer eine traurige Entdeckung und trennt sich voller Enttäuschung von ihr.Doch was wird nun aus Markus, Tobi und Branko? Können sich die drei „frechen Mädchen“ ihre Freunde für immer abschminken? Die Abschlussfeier soll es zeigen und es kommt zu einigen Achterbahnfahrten der Gefühle, Küssen, Versöhnungen und ungeahnten Überraschungen.
Mit der gleichen Filmcrew hat Regisseurin Ute Wieland eine Fortsetzung des 2008 erschienenen Millionenerfolges gedreht. Bei den drei „frechen Mädchen“ dreht sich alles rund um das Thema Herzflimmern, Freundschaft, Entscheidungen zwischen Gefühlen und Freunden, den normalen, schrecklich-schönen Teenager-Alltag und das Erwachsenwerden.Zu Beginn werden die Handlung und die Standpunkte sehr gut erläutert, sodass auch Neueinsteiger sich gut in die Geschichte versetzen können.Als kleines Highlight des Films stehen ganz klar die äußerst amüsanten cholerischen Anfälle des Mathelehrers Rumpelstilzchen auf der Liste.
Die ab und zu wirklich flachen Texte (Rapsong von Antony) und mangelnde Darstellung an Ernsthaftigkeit auf Seiten der Erwachsenen sind hingegen ein Minuspunkt.Trotz alledem hat die rund 60-köpfige Mannschaft mit dem Mix aus locker-leichtem Witz (Milas Englein und Teufelein auf ihrer Schulter), ernster Darstellung normaler Teenager-Problemen (den Beziehungsprobleme der drei Mädchen), tollen, überzeugenden Schauspielern (den Erfolgsschauspieler aus dem ersten Teil) und der richtigen Umgebung (den wunderschönen Bergen), einen Sommerhit 2010 gedreht, bei dem allerdings nur die angestrebte pubertierende Zielgruppe zwischen 10 und 15 hier ihren Spaß haben wird.
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