Bangkok Adrenalin

Bangkok Adrenalin

(„Bangkok Adrenalin“ directed by Raimund Huber, 2009)

Vier Amerikaner sind dabei ihren Spaßurlaub in Thailand zu verleben, als schließlich nach etlichen Diskobesuchen und Saufeskapaden das Geld ausgeht. Sie beschließen durch Pokern ein wenig Geld zu erspielen, doch geschieht genau das Gegenteil, sie stehen von nun an mit 1.000.000, in der Kreide eines skrupellosen Gangsterbosses, der ihnen nicht viel Zeit zur Beschaffung des Geldes lässt. Ihr nächster Einfall übertrifft ihren ersten bei weitem, denn sie beschließen die Tochter eines Milliardärs zu entführen und ein unverschämt hohes Lösegeld zu fordern. Dass der Gangsterboss dies so nicht mit sich machen lässt und ihm der Tot seiner eigenen Tochter auch noch gelegen kommt, konnte ja keiner von den Freunden ahnen…

Aufgrund des Namens hatte ich irgendwie schon etwas Lustiges, gespickt mit einer Masse von Kampfsporteinlagen erwartet und wurde eigentlich nicht enttäuscht. Die Charaktere sind alle einzigartig und jeder überzeugt mit seiner ganz eigenen Spezialmethode, sowohl was das Kämpfen, als auch was das Denken betrifft. Die Kampfszenen sind wirklich eine Augenweide und bei den ersten Actionszenen fühlte ich mich ein wenig an Jackie Chan erinnert. Als dann die Kampfszenen hinzukamen, erinnerten diese bei dem Stil von Daniel O’Neill besonders an den guten alten Eddy, aus dem Fighting-Game Tekken. Die Stunts sind bei Bangkok Adrenalin alle handgemacht und das sieht man auch, alles ist echt, bis ins kleinste Detail choreographiert und bringt wahnsinnig Spaß beim zuschauen.

Wichtig ist eben auch, dass die Handlung nebensächlich ist, das Hauptaugenmerk auf den Stunts liegt, aber eben auch auf der Komik die von diesem Film ausgeht. Manche Aktionen oder Sprüche kommen so unerwartet, dass man auf einmal laut loslachen muss. Stellenweise etwas trockener Humor, aber für mich genau das Richtige.

„Aber es könnte ganz schön gefährlich werden!“ – „Gefährlich ist mein Stuhlgang, worum geht’s?“

Leider gibt es auch einen dicken Minuspunkt an die Synchronisation zu vergeben, welche mir stellenweise schwer auf die Nerven ging. Man konnte die Figuren, die man eigentlich ernst nehmen sollte nur belächeln, das zwang mich dazu, hin und wieder zum Originalton zu schalten, um mich zu vergewissern, wie es denn nun gemeint sei. Und siehe da, es funktionierte, aus Donald Duck wurde ein ernstzunehmender Darsteller, mit passender Stimme.

Die DVD bietet an Extras ein Making Of und ein paar entfallene Szenen im Originalton. Der Soundtrack, den man zu Beginn um die Ohren gehauen bekommt, ist gewöhnungsbedürftig, aber zum Abspann hin noch einmal richtig nett. Hier handelt es sich um Thailändischen Hard Rock, so würde ich es deklarieren: „lustig und fetzig“, also passend zum Film.

Fazit: Einige richtig lässige Sprüche, harte Kämpfe, gute Choreographien, witzige Charaktere und miese Synchronisation. Die Pluspunkte überwiegen klar und der Minuspunkt verliert letztendlich absolut an Bedeutung. Mir hat Bangkok Adrenalin gut gefallen und er wird in meinem DVD Regal definitiv nicht vor sich hin stauben. Kaufempfehlung? … Ja.



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