Alice im Wunderland

Alice im Wunderland (1951)

(„Alice in Wonderland“ directed by Clyde Geronimi, Wilfred Jackson & Hamilton Luske, 1951)

Walt Disneys Alice im Wunderland (1951) nach einer Pause von über zwanzig Jahren noch einmal anzusehen, ist, als würde man einem trockenen Alkoholiker eine Limonade mit Schuss vorsetzten: Die Grinsekatze, der irre Hutmacher, gestiefelte Raupen, Kekse und Karten, die Herzkönigin, Dodo oder Jabberwocky, Nichtgeburtstagsfeier, tickende Uhren, weiße Kaninchen, Humpty Dumpty, irren Farben und tolle Lieder. . . Der Film hat eine Anziehungskraft, der man sich nur schwer entziehen kann. Am liebsten würde man sich danach einmal quer durch sämtliche Filme der Disney „Meisterwerke“-Serie gucken.

Mit Alice im Wunderland ist Walt Disney ohne Frage etwas Einzigartiges gelungen. Ein genetisches Zeichentrick-Wunder aus zeitlosem Handwerk, unschlagbar gedopt mit Lewis Carrolls bizarr-satirischen Phantasien „Alice im Wunderland“ (1865) und „Alice hinter den Spiegeln“ (1871), das Zuschauer über alle Altersgrenzen hinweg in seinen Bann zieht. Tatsächlich scheint man danach am Alice-im-Wunderland-Syndrom zu leiden. Keine ausgedachte Krankheit wohl gemerkt, sondern eine offiziell anerkannte  Erkrankung, bei der Patienten sich selbst oder ihre Umgebung verkleinert oder vergrößert wahrnehmen. Und wacht man nach 75 Minuten aus Alice im Wunderland auf, erscheinen einem die heutigen Animationsfilme in der Tat stark verkleinert. Das Einzige was die 1951er Fassung toppen könnte, wäre eine Version mit den original Buchillustrationen des britischen Zeichners John Tenniel. Bis es soweit ist genießen wir die Special Collection zum 60. Jubiläum des Filmstarts 1951.

Das Bild kommt im 4:3 Format, die Ränder sind also nicht abgeschnitten. Ton, Bild und Farben sind klar, scharf und kräftig. Es gibt nichts zu meckern. Untertitel: Deutsch, Englisch, Russisch.

Extras:
Wie Alice auf die Leinwand kam
Neu entdecktes Lied der Tigerkatze “I´m Odd”
Neue zusätzliche Szene: “Ein Maul stopfen”
Mickey Maus Kurzfilm: „Mickey im Traumland“




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