(„Transylmania“ directed by Scott & David Hillenbrand, 2009)
Wie jede College-Slapstick-Komödie weist auch dieser Film die gleichen langweiligen Muster auf, wie wir sie schon seit Jahren zu sehen bekommen. Die einzigen Unterschiede: Die „heißen Bräute“ sind nicht auf Sex und Alkohol aus, sondern auf Blut. Und statt Aufnahmeriten gibt es Folterinstrumente.
Doch auch diese leichten Änderungen zu den sonstigen, gähnenden Soft-Pornos á la American Pie 4-7 aus den Vereinigten Staaten machen den Film um keinen Deut besser, obwohl im Vorfelde zu sagen ist, dass hierbei nicht wie üblich erfolgreiche Kassenschlager aus Hollywood auf die Schippe genommen werden, nein, die jungen Regisseure haben einen eigenständigen Film auf die Beine gestellt bzw. es zumindest versucht.
Zudem mag bereits die Inhaltsangabe für viele ein Warnschild sein, denn Filme dieses Formats gibt es bereits zu Hauf:
Student Rusty (Oren Skoog) hat über das Internet das junge, hübsche Mädchen namens Draguta (Irena A. Hoffman), welches sich normalerweise nicht mit jemandem wie ihm abgeben würde, kennengelernt und hat nach regem Chat-Kontakt beschlossen, seine sieben Sachen zu packen und sich gemeinsam mit neun Freunden auf die Reise zu machen um Transsylvanien unsicher zu machen. Auf dem Weg zum Universitäts-Schloss, welches von einem Zwerg geleitet wird, erfährt die junge Gruppe, dass in der Umgebung regelmäßig Jugendliche verschwinden und Vampire die Gegend in Angst und Schrecken versetzen. Auf dem Plan für die nächste Zeit stehen vorerst nur Party, Sex, Drogen und amerikanische Jeans verticken.
Doch was sich zuerst als amüsante, locker-flockige Komödie anhört, entpuppt sich schnell als recht öde. Die Witze werden sehr flach gehalten, die Figuren stellen sich, wie sollte es anders sein, absolut doof an und Fäkal-Witze sind zu allem Überfluss reichlich vorhanden, was den Film insgesamt eindeutig für die jüngeren, anspruchsloseren Zuschauer attraktiv machen dürfte. Die Zeiten, in denen Teenager-Komödien, wie American Pie 1-3, noch Stil hatten und die wichtigen Themen, welche Jugendliche beschäftigen und in solchen Filmen mit einer ordentlichen Prise geschmackvollem Humor wiedersehen möchten, sind leider vorbei. Heutzutage stehen Plastikbrüste, Furz-Witze und schlechte Pointen sowohl dort als auch in diesem Stück an der Tagesordnung.
Alles in allem nicht mehr, aber auch nicht weniger als eine Anreihung schlechter Blutsauger-Witze, einer langweiligen Verwechslungsgeschichte, einem Vampirjäger-Pärchen, welche auf eine übertriebene, humorlose und überzogene Art versucht, Van Helsing aufs Korn zu nehmen und dem einigermaßen amüsanten Geheimnis rund um Rusty’s Internetliebe. Nicht zu vergessen die schlechte Erneuerung der Frankenstein-Thematik.
Zuschauer, die wirklich wissen was sie erwartet und ebenso an der College-Animal-Reihe ihren Spaß gehabt haben, werden hier zumindest bei den drei zündenden Witzen lachen können. Fans des anspruchsvollen Humors, die diesem Genre zumindest nicht ganz den Rücken abwenden, werden allerdings zu Alternativen, wie z.B. den bereits genannten Filmen American Pie 1-3, greifen müssen, wobei hier natürlich die Vampire fehlen.
Für den Rest gilt: Abschalten. Oder noch besser: Gar nicht erst kaufen.
College Vampires gibt es seit 10.02 auf Blu Ray und DVD
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