(„Astérix et la surprise de César“ directed by Gaëtan Brizzi & Paul Brizzi, 1985)
Mit Asterix – Sieg über Cäsar brachte man eine Adaption der Comicbände Asterix der Legionär und Asterix als Gladiator in die Kinos. Der vierte Ableger der Serie erscheint nun genauso wie der nur ein Jahr darauffolgende Titel Asterix bei den Briten neu auf Blu Ray. Was die Ausstattung angeht, so sind sich die beiden Veröffentlichungen sehr ähnlich: sauberes Bild und klarer Ton gibt es auch hier und die fast eineinhalbstündige Dokumentation René Goscinny – Ein Leben für den Humor bildet das passende Pendant zur Uderzo-Doku, die bei Asterix bei den Briten enthalten ist. Wahlweise kann man wiederum auf eine Dialekt-Tonspur zurückgreifen, dieses Mal sprechen die Gallier allerdings berlinerisch.
Wieder mal führen die Dorfbewohner von Aremorica, der einzige Ort in Gallien den Julius Gaius Cäsar noch nicht erobern konnte, ein beschauliches Leben im Einklang mit Mutter Natur. Fröhlich werden Wildschweine gejagt, Hinkelsteine herumgeschleppt und nicht zuletzt braut der Druide Miraculix den bekannten und von den Römern so gefürchteten Zaubertrank zusammen. Dieser wird auch bald von Nöten sein, denn es dauert nicht lange und ein junges gallisches Paar, Falbala und Tragicomix, werden von römischen Legionen entführt und in die ewige Stadt gebracht wo sie beiden Spielen im Kolosseum ihrem Schicksal erliegen sollen.
Wer das ungleiche Duo kennt, der weiß, dass Asterix und Obelix das Ding schon wieder gerade biegen werden. Dazu reisen sie diesmal über Marseille nach Nordafrika nur um schließlich in Rom, sozusagen in der Höhle des Löwen, anzugelangen. Wieder gilt es diverse Gefahren und Streitigkeiten zu überstehen, das Ganze aber natürlich stets mit Humor und einem Augenzwinkern. Obelix wird hier in meinen Augen ein klein wenig zu naiv oder besser gesagt zu „vertrottelt“ dargestellt, aber Liebe macht ja bekanntlich blind und davon hat der stämmige Gallier der sich nur dick anzieht, reichlich genug. Die hübsche Falbala, die übrigens eine Hommage an Uderzos Frau ist, verdreht Obelix nämlich ganz schön den Kopf. Doch zum Glück gibt es da noch sein treues Hündchen Idefix und seinen besten Freund Asterix die einen kühlen Kopf bewahren.
Asterix – Sieg über Cäsar gehört nun wahrlich nicht zu meinen Favoriten, doch nach so langer Abstinenz macht auch dieser schwächere Teil riesigen Spaß. Tricktechnisch gefällt dieser Teil eigentlich sehr gut, die Zeichnungen wirken hochwertig, die Farben sogar knackiger als beim später erscheinenden Asterix bei den Briten, nur inhaltlich gefällt das Ganze nicht besonders gut, einfach aus dem Grund, da man mich der Plot nie wirklich fesseln konnte und zu wenig oder zu platte Gags vorkommen. Der eigens komponierte Song, der hier erstmals zu hören ist, schafft aber ein wohliges 80er-Feeling und rundet die Sache schlussendlich ab.
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