Coldprey

Cold Prey – Eiskalter Tod

(„Fritt Vilt“ directed by Roar Uthaug, 2006)

Die Geschichte des ersten Cold Prey Teils klingt fast genauso ausgelutscht, wie es die mörderische Abhandlung des gesicht- und wortlosen Killers widerspiegelt.
Fünf Freunde machen sich auf in das verschneite, bergige Norwegen, um auf abgelegenen Pisten ihren Snowboard-Kick zu suchen. Als sich einer von ihnen auf dramatische Weise das Bein bricht, und der Weg zum Auto viel zu weit ist, bleibt der Gruppe nichts anderes übrig als in ein leerstehendes, abgelegenes Hotel einzuziehen. Nach einem alkoholreichen Abend, ziehen sich die jungen Leute zurück. Auf diesen Moment hat der Psychopath nur gewartet. Das Gemetzel beginnt.

Eine vollkommen slashertypische Story, an seltsamen, abgelegenen Orten, zu denen sich im echten Leben wohl niemals ein Mensch verirren würde. Die Darsteller sind dabei überraschend authentisch und spielen ihr Leiden, ihre Angst sehr passend. Leider werden die Charaktere neben ihrer Authentizität wieder so flach gezeichnet, dass kein Mitleid oder Empathie möglich ist. Die musikalische Untermalung, eine Mischung aus Rockmusik und den bekannten Horrortönen, sowie erschreckenden Melodien und Geräuschen. Roar Uthaug setzt wesentlich mehr auf Schreckmomente, auch an Stellen ohne Gefahr, als auf blutige oder qualvolle Bilder. Hierzu nutzt er die besagte Musik und plötzliche Schnitte. Die Atmosphäre in den eisigen Bergen wird stets so eingefangen, dass es dem Zuschauer zu keiner Zeit warm ums Herz wird.

Zu den DVD Features gehören Making Of, Special Effects Featurette und ein Kurzfilm, zu dem hier nichts verraten wird. Diese Extras sind bei einem Film wie diesem in meinen Augen überflüssig. Hinzufügen oder erklären muss man hier nichts mehr. Allerdings sind die vorhandenen Outtakes sehr witzig und verraten viel über den Spaß, welchen die Darsteller während der Dreharbeiten gehabt haben müssen. Aus den dort verwendeten Szenen ließe sich ohne weiteres eine kleine Komödie zusammenbasteln. Wir haben uns auf jeden Fall köstlich dabei amüsiert.

Alles in Allem handelt es sich bei dem ersten Teil von Cold Prey um einen vollkommen gängigen Teenie-Horror-Slasher, der sich nur ein wenig durch andere Atmosphäre abheben kann. Der Killer handelt, mordet und bewegt sich als sei Michael Myers sein großes Idol gewesen. Stets ohne Worte, Gefühle und schön langsam. Dennoch entgeht seiner Spitzhacke so gut wie niemand.

Die Coldprey 1 & 2 Box erscheint am 11. August auf Blu Ray und DVD



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Slasherfans können beherzt zugreifen und sich über einen stimmungsvollen Film freuen. Anspruchsvolle, auch im Horrorgenre, sollten den Film vielleicht nicht sofort käuflich erwerben.