(„Forces Spéciales“ directed by Stéphane Rybojad, 2011)
Eine siebenköpfige französische Einheit der Specialforces erhält den Auftrag die junge Reporterin Elsa (Diane Kruger) aus den Fängen der Taliban zu befreien. Um diesen Auftrag zu erfüllen müssen die Kampferprobten tief in den Wüstenstaat eindringen. Als die Übermacht der Taliban die kleine Armee nach und nach in die Knie zwingt, und keine Aussicht auf Verstärkung mehr besteht, bleibt ihnen nur die Flucht über die schneebedeckten Berge Richtung Afghanistan.
Im Großen und Ganzen plätschert der Film neben den ständigen Schusswechseln, die ganz ordentlich inszeniert sind, schlicht am Zuschauer vorbei. Tiefgründigkeit gibt es hier nicht, nicht einmal die Spezialeinheit, welche als Namensgeber dient, wird bis auf ein paar wenige Familiendetails in den Mittelpunkt gerückt. Was bleibt ist eine stellenweise eher eintönige Verfolgungsjagd durch trostlose Gegenden und dem einhergehenden, so geliebten zehn Negerlein-Prinzip.
Durch die Abstinenz von Hintergrundinformationen schafft es Special Forces auch nicht den Zuschauer auf irgendeine Art zu berühren, denn der Verlust eines der Mitglieder wird somit als gegeben hingenommen und führt nicht etwa wie bei Der Soldat James Ryan zu Fassungslosigkeit oder gefühlvollem Mitleid. Slowmotion-, Lanschaftsaufnahmen und jede Menge Projektileinschläge sind wenigstens noch für das Auge gut ins Bild gerückt und retten über die viel zu lässig gespielten, eher lächerlich wirkenden, Charaketere hinweg. Was also am Ende bleibt ist eine große Befreiungsaktion für eine Person, welche für die Frauenrechte in Aghanistan kämpft, allerdings soll diese Tatsache ebenfalls völlig ungefüllt bleiben.
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