(„Un Cuento Chino“ directed by Sebastián Borenzstein, 2011)
Der Eisenwarenhändler Roberto (Ricardo Darin) führt ein recht eintöniges Leben. Jeden Abend geht er pünktlich um 23 Uhr ins Bett und jeden Morgen zählt er die neu gelieferten Schrauben, um verärgert festzustellen, dass ein paar fehlen. Als Ricardo eines Tages beobachtet, wie der ausgeraubte Chinese Jun (Ignacio Huang) aus einem Taxi geworfen wird, beschließt er diesem notgedrungen zu helfen. Obwohl keiner ein Wort des anderen versteht, gelingt es Ricardo schließlich herauszufinden was Juan in Buenos Aires sucht und nimmt ihn für ein paar Tage bei sich zu Hause auf.
Beschrieben wird der Film mit einer süßsauren Komödie, welche Millionen verzaubert hat. Diese Titulierung bietet sich in der Tat ausgezeichnet an, um die Gesamtheit des Films wiederzuspiegeln. Chinese zum Mitnehmen besitzt durch die authentischen Darsteller einen ganz besonderen Charme und ist allein deshalb schon ein Schmunzeln wert. Ein richtiger Kracher für die Lachmuskeln, so wie die Sch’tis es vorgemacht haben, ist zwar nicht daraus geworden, denn dazu kommen die ernsten Seiten des Lebens stellenweise zu stark durch, doch Robertos Charakterzüge und Verhaltensweisen wirken oft so spontan, dass zumindest einige herzhafte Lacher gewiss sind.
Abgesehen von einigen Längen und einer etwas schwachen Charakterbeleuchtung ist die Geschichte über den mürrischen Argentinier mit viel Herz, sowie dem einsamen, schüchterenen Chinesen sehr sympathisch und wird zumindest bei erstmaligem Sichten nicht langweilig. Ob es notwendig oder erstrebenswert ist sich die etwa 90 Minuten ein weiteres Mal zu sehen möchte ich persönlich bezweifeln.
Chinese zum Mitnehmen ist seit 8. Mai auf Blu Ray und DVD erhältlich
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