(„Carjacked“ directed by John Bonito, 2011)
Die junge Mutter Lorraine Burton (Maria Bello) und ihr Sohn sind auf dem Highway unterwegs. Als der Tank ihres alten Cadillacs nach einer Füllung ruft, stoppt Lorraine an einer Raststätte und tankt auf. Als sie vom Bezahlen zurückkommt, hat es sich der flüchtende Verbrecher Roy (Stephen Dorff) auf der Rückbank gemütlich gemacht und zwingt Lorraine zur Weiterfahrt. Auf dem Weg in Richtung Mexiko lernen sich die beiden zwar besser kennen, doch der Mutterinstinkt zwingt sie zu häufigen unüberlegten Rettungsaktionen, die Roy jedoch so gut wie alle vereiteln kann. Auch wenn Maria Bello voller Inbrunst agiert und oft beinahe zu viel des Guten präsentiert, fühlt man sich von der Darstellung Dorffs schnell gelangweilt, nicht einmal die angestrebte und benötigte Coolness kommt beim Zuschauer an. So wirkt seine Figur Roy eher wie ein tollpatschiger Aushilfsgangster.
Die Handlung ist ebenso öde und ähnelt etlichen anderen Filmen dieser Machart. Der große Fehler Bonitos liegt bei dem Versuch, sich ausschließlich mit den Geiseln und dem Täter zu beschäftigen ohne die Hintergründe ausreichend zu beleuchten. Ob es an der Phantasielosigkeit oder der Unerfahrenheit liegt, wird sich hoffentlich bei seinem nächsten, gelungeneren Streifen zeigen. Ebenfalls die Dialoge lassen schwer zu wünschen übrig, wirken lustlos, plump und abgelesen. Lediglich bei den Fluchtszenen schafft es der Regisseur die Nerven hin und wieder ein wenig zu kitzeln und dem Betrachter die Laune nicht vollends zu verderben.
Carjacked ist seit 20. Juli auf Blu Ray und DVD erhältlich
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