(„The Rum Diary“ directed by Bruce Robinson, 2011)
Der New Yorker Gelegenheitsarbeiter Paul Kemp (Johnny Depp) beschließt kurzer Hand nach Puerto Rico zu reisen, um dort die Stelle bei einer Tageszeitung anzutreten. Als er durch Zufall die schöne Chenault (Amber Heard) kennenlernt, die mit dem reichen Unternehmer Sanderson (Aaron Eckhart) in einer Beziehung lebt, muss sich Kemp entscheiden ob er das illegale Bauunternehmen durch einen Zeitungsartikel hochgehen lässt und Chenault an seine Seite holt, oder er Sanderson unterstützt und eine Menge Geld verdient. Pauls Vorliebe für Rum ist dabei nicht immer förderlich.
Was mir als großer Johnny Depp Fan sofort gegen den Strich gegangen ist, war die ungewohnte Synchronstimme. Normalerweise wird Depp seit 1995 von David Nathan gesprochen und daran hat man sich gewöhnt. In diesem Fall, wie auch bei Fluch der Karibik nervt die Stimme von Marcus Off und raubt die Authentizität von Johnny Depps Rolle.
Zu allem Übel ist The Rum Diary kein Meisterwerk und weder der, wie immer akkurate Johnny Depp, noch die verflixt gutaussehende Amber Heard können wirklich von der zähen Story ablenken. Die Tatsache, dass Depp von der Romanvorlage seines Kumpels (Hunter S. Thompson) so angetan war spiegelt sich leider nicht gerade in Enthusiasmus wieder, allerdings in eiserner Routine, welche er bezüglich des übermäßigen Rumkonsums ausreichend als alkoholisierter Pirat Jack Sparrow einstudieren konnte.
Aaron Eckhart, bekannt durch seine Rolle als Two-Face im neuen Batman, spielt auch hier wieder eine recht oberflächliche Rolle und kann wenig mit seinem Talent überzeugen. Ein großer Pluspunkt geht aber wiederum an die netten Locations und die wenigen amüsanten Stellen des knapp zweistündigen Spielfilms.
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