(„Sinbad Season 1“ directed by Andy Wilson, 2012)
Bei einem Wettkampf tötet der Kleingauner Sindbad (Elliot Knight) unbeabsichtigt seinen Kontrahenten. Als sich herausstellt, dass es sich bei seinem Gegner um den Neffen des Emirs von Basra handelt, werden Sindbad und sein Bruder gefangen genommen. Der Vater des Verstorbenen lässt Sindbads geliebten Bruder töten, sieht dessen Tat aber noch nicht als gerächt an. Auch die Großmutter sieht Sindbad in der Verantwortung für den Tod ihres zweiten Enkels und belegt ihn mit einem Fluch, der es ihm für ein Jahr nicht erlaubt länger als einen Tag an Land zu gehen. So erlebt Sindbad der Seefahrer unzählige magische Abenteuer auf Land und See, immer auf der Flucht vor der Rache des Emirs und vor seinem Fluch.
Irgendwann kommt alles nochmal wieder. Das müssen sich auch die Köpfe hinter der neuen Sindbadserie gedacht haben, als die Entwicklung ihren Lauf nahm.
Aber nicht alles was wieder kommt ist schlecht und so steht es auch um die bildgewaltigen Abenteuer des Sindbad. Schon in den 90er Jahren habe ich gerne Sendungen wie Hercules, Xena oder Relic Hunter gesehen und obwohl es dort darstellerisch häufig hakte, überwiegte der kultige Flair dieser Billigproduktionen. Von der Art her kann sich Sindbad dort gut einreihen, obgleich er natürlich technisch triumphiert.
Die sechs Episoden auf den ersten beiden BluRays der ersten Staffel sind definitiv auf die heutige Zeit zugeschnitten. Bilder die begeistern, Monster die sehenswert sind und Darsteller, die beinahe alle wirklich gute Arbeit leisten und so manchen Hollywoodstar wohl im Nebel stehen lassen würden, machen Sindbad zu einer bemerkenswerten Produktion, die Spaß macht.
Die 45-minütigen Stories beginnen stets mit dem stimmigen Titeltrack, welcher den Zuschauer immer wieder auf die Zeit und das kommende Erlebnis einstimmt. Und dann geht es auch ohne langes Geplänkel direkt los: Irgendwo auf See passiert etwas Merkwürdiges oder ein fremder Hafen wird angelaufen und das Abenteuer nimmt seinen strukturierten, malerischen Lauf.
Schade, habe ich gedacht als der Abspann der letzten Episode vor mir herflimmerte, schon vorbei.
Die 30 Minuten an Bonusmaterial sind interessant, erzählen sie doch von der Faszination Sindbads und von der Magie Maltas, wo die Produktion überwiegend gedreht wurde, aber leider dürftig. Übrigens wurden auch große Blockbuster an diesen Drehorten aufgezeichnet, dazu zählen Szenen aus Gladiator mit Russell Crowe, genauso wie aus Troja mit Brad Pitt.
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