(„Babycall“ directed by Pal Sletaune, 2012)
Die hysterische und verstörte Anna (Noomi Rapace) will sich und ihren Sohn vor dem gewalttätigen Ehemann in Sicherheit bringen. Als sie glaubt mit Anders nahe der Großstadt Oslo Schutz gefunden zu haben, lässt sie ihren Sohn dennoch keine Sekunde aus den Augen. Trotz dass Anders bereits aus dem Alter rausgewachsen ist, indem er mit einem Babyphone überwacht werden müsste, besorgt sich Anna eines. Doch die bedrohlichen Stimmen die aus diesem Gerät kommen, tönen aus einer anderen Wohnung zu ihr herüber. Verzweifelt macht sie sich auf die Suche nach dem Übeltäter und traut dabei niemandem über den Weg. Doch das wird alles andere als leicht.
Die Story kommt leider nur so larifari daher und der Drehbuchautor scheint sich vorher krampfhaft Gedanken darüber gemacht haben, welches unschuldige Gerät noch nicht als übersinnlicher Transmitter gedient hat. Na klar, ein Babyphone muss her! Noomi Rapace spielt wirklich gut, sogar so gut, dass ihr Verhalten schnell auf den Wecker geht und anstrengend wird. Vor allem der Namen ihres Sohnes, der „Andersch“ ausgesprochen wird, wird bis zu einer wahren Gehirnfolter immer wieder herausgerufen und kratzt gehörig an den Nerven.
Bis deutlich wird, wohin die Reise des Films überhaupt führen soll, vergeht eine gute Stunde und danach passiert alles so übereifert und schnell, dass man sich fragt ob man mal kurz nicht aufgepasst hat. Aber nein, alles ist gut, und am Ende bleibt sogar noch Raum, Raum für eigene Spekulationen, Annahmen und Charakterstudien, ja man könnte sogar eine vollständige Doktorarbeit über dieses „Werk“ verfassen.
Babycall ist seit 14. Februar auf DVD erhältlich
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