(„Taken 2“ directed by Olivier Megaton, 2012)
Einige Zeit ist seit der Entführung seiner Tochter vergangen, doch sein Ruhestand kann Bryan Mills (Liam Neeson) noch immer nicht genießen. Der geplante Familienurlaub in Istanbul gerät völlig aus der Bahn, denn bei der Befreiungsaktion seiner Tochter Kim hat er den Sohn eines mächtigen Gangsterbosses getötet, der blutige Vergeltung herbeisehnt. Beinahe ist die Entführung von Bryan und seiner Exfrau Lenore von Erfolg gekrönt, doch so leicht lässt sich der ehemalige CIA Agent nicht ins Bockshorn jagen und schlägt mit eiserner Faust zurück.
Wer den ersten Teil schon als überflüssig betitelt hat, wird sich hier vollkommen nach der Sinnhaftigkeit fragen. Denn eigentlich ist Taken 2 nichts anderes als eine Aneinanderreihung von Szenenwechseln, in denen entweder Liam Neeson zwar altersgerecht, aber doch kräftig austeilt oder er eines seiner beiden Familienmitgliedern aus den Klauen der Gangster befreien muss. Wer braucht schon eine solide Handlung?
Zu Beginn nervt vor allem die Synchronisation von Neeson, hat man sich erst daran gewöhnt, bleibt das Augenmerk auf den recht dürftigen Dialogen haften. Wenigstens darstellerisch kann man sich nicht beschweren, wobei besonders Kim (Maggie Grace) und der albanische Oberfiesling Murad (Rade Serbedzija) eine überzeugende Leistung abliefern. Wo man sich bei Teil I bestens unterhalten fühlt und auch eine Szene später noch beeindruckt von einem zum Berserker gewordenen Liam Neeson ist, wirkt bei Teil II alles sehr kraftlos und lasch. Da helfen auch die guten Schnitte, oft hektisch, nicht darüber hinweg, dass es sich hier nur um einen hoffentlich Einnahmestarken Abklatsch handelt der nicht so richtig zünden will.
96 Hours – Taken 2 erscheint am 15. März auf Blu Ray und DVD
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