The Art of the Steal
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The Art of the Steal – Der Kunstraub

Inhalt / Kritik

The Art of the Steal – Der Kunstraub
„The Art of the Steal“ // Deutschland-Start: 31. Juli 2014 (DVD/Blu-ray)

Das Verhältnis von Calhoun (Kurt Russell) zu seinem jüngeren Halbbruder Nicky (Matt Dillon) war sicher schon einmal besser. Jahre haben sie sich nicht gesehen, was aber auch damit zu tun hat, dass Crunch fünfeinhalb Jahre im Gefängnis verbringen musste. Und das, weil Nicky ihn nach einem gemeinsamen Coup verraten hat, um seine eigene Haut zu retten. Seitdem hängt der Haussegen ein wenig schief. Doch als die beiden Köpfe einer Kunstfälschergang erfahren, dass da ein antikes Buch im Umlauf ist, mit dessen Replikation sich eine ganze Menge Geld verdienen lässt, wird es Zeit das Kriegsbeil zu begraben. Zusammen mit Crunches Auszubildenden Francie (Jay Baruchel), dem französischen Meisterfälscher Guy (Chris Diamantopoulos) und Althehler Uncle Paddy (Kenneth Welsh) hecken sie einen Plan aus, mit dem sie bis an ihr Lebensende ausgesorgt hätten.

Mehr Humor als Diebstahl

Auch wenn sie mittlerweile etwas selten geworden sind, Spaß machen Heist Movies – Filme über große Raubüberfälle – noch immer. Doch zwei Elemente sind dafür notwendig: spektakuläre Fälle und interessante Charaktere. Bei ersterem hält sich The Art of the Steal – Der Kunstraub stark zurück. Eigentlich dürfen wir nur zwei Coups sehen. Der erste erzählt die Vorgeschichte, wie Crunch überhaupt im Knast landete. Doch dieser Auftaktdiebstahl ist recht kurz, nur wenige Minuten lang, und dient mehr der Einführung der Charaktere. Deutlich spannender ist die große Abschlussnummer, die mit einigen unerwarteten Wendungen und originellen Einfällen aufwartet. Doch selbst da gehen die Räuber deutlich simpler zu Werke als etwa in Die Unfassbaren – Now You See Me.

Doch trotz desselben Genres, ein wenig hinkt der Vergleich zwischen den beiden Filmen. Sollte der letztjährige Blockbuster, auch dank seines üppigen Budgets, mit optisch umwerfenden Tricks den Atem rauben, soll das hier über Angriffe aufs Zwerchfell glücken. Denn auch wenn The Art of the Steal nach außen so tut, als wäre es ein Thriller, Komödie trifft es deutlich besser. Dabei setzt der kanadische Regisseur und Drehbuchautor Jonathan Sobol vor allem auf seine schrägen Charaktere. Vom abgehalfterten Exgangster Crunch über seinen unbedarften Gehilfen Francie und den Schwerenöter Paddy bis zu übereifrigen Interpolagenten, hier hat so ziemlich jeder seinen Spleen.

Spielfreudiges Ensemble

Unterhaltsam ist The Art of the Steal deswegen auch besonders dann, wenn diese Figuren aufeinander losgelassen werden. Allein schon für die Szenen zwischen Agent Bick (Jason Jones) und seinem unfreiwilligen Sidekick Samuel Winter (Terence Stamp) – ein früherer Verbrecher, der zwecks Strafminderung mit der Polizei kooperiert, aber keine Gelegenheit ungenutzt lässt, seinem „Vorgesetzten“ die eigene geistige Überlegenheit spüren zu lassen. Und auch der Rest des Ensembles geht spielfreudig zur Sache, vergnügt den Zuschauer mit mal bissigen, mal absurden Schlagabtauschen. Sicher hätte man den brillant besetzten Cast noch etwas besser nutzen können, mehr Geschichte einbauen, mehr Spannung, anstatt sich doch stark auf das Alberne zu beschränken. Aber sei’s drum, die lockerleichte Krimikomödie hält einen anderthalb Stunden lang gut bei Laune, ohne je langweilig zu werden. Und manchmal braucht es nicht mehr als das.

Credits

OT: „The Art of the Steal“
Land: Kanada
Jahr: 2013
Regie: Jonathan Sobol
Drehbuch: Jonathan Sobol
Musik: Grayson Matthews
Kamera: Adam Swica
Besetzung: Kurt Russell, Jay Baruchel, Katheryn Winnick, Chris Diamantopoulos, Kenneth Welsh, Jason Jones, Terence Stamp, Matt Dillon

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Mehr Witz, weniger Spannung: Die Krimikömide The Art of the Steal – Der Kunstraub verlässt sich lieber auf schräge Figuren, viel Witz und ihre Schlagabtausche und hält sich dafür bei den Beutezügen zurück. Das hätte auch ambitionierter sein dürfen, macht dank eines spielfreudigen Ensembles aber Spaß.
7
von 10