Wenn Russland in den letzten Wochen in den Nachrichten war, dann normalerweise aus politischen, weniger aus kulturellen Gründen. Sieht man einmal vom hoch gelobten Oscar-Beitrag Leviathan ab, gab es kaum einen Film aus dem größten Land der Welt, der im Westen von sich reden machte. Kein Wunder, wenn nicht einmal die heimischen Blockbuster für unsere Märkte lizensiert werden.
Und so wird es wohl auch Dukhless 2 ergehen, der letzte Woche mit einem Einspielergebnis von 3,7 Millionen die Spitze der russischen Charts erklomm und dadurch auch die weltweiten Top 20 erreichte. Damit übertraf man das Debüt des erfolgreichen Vorgängers (Dukhless bzw. Soulless) von 2012 um fast 50 Prozent. In der Romanverfilmung ging es damals um den Playboy Maks (Danila Kozlovsky), der feststellen muss, dass Geld nicht alles im Leben ist. Beim Nachfolger, der diesmal eine Eigenentwicklung ist, reist Maks ans andere Ende der Welt, wo er wieder von seiner Vergangenheit eingeholt wird.
Übrigens sorgte auch dieser Film für reichlich politischen Zündstoff. Als Russland der Ukraine eine Kopie des Films zukommen ließ, in der Hoffnung, ihn dort verkaufen zu können, stieß man auf taube Ohren. Dafür tauchte Dukhless 2 einige Tage in einer gekürzten Fassung später zur freien Verfügung im Netz auf, was den russischen Verleih so manchen Rubel kosten werden dürfte. Das kriselnde Verhältnis der beiden Nachbarn macht also auch vor dem Filmmarkt nicht Halt.
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