Freund oder Feind? Der Glitter ist etwas ab, inzwischen greifen immer mehr Filme die möglichen Schattenseiten unseres digital vernetzten Lebens auf. Während einige die tragischen Auswirkungen thematisieren und somit auf Missstände aufmerksam machen (Homevideo, Disconnect), wollen in der letzten Zeit viele einfach nur zeitgemäße Thrillerkost bieten (Who Am I?, Blackhat).
Auch Unknown User nutzt vor allem das Spannungspotenzial der anonymen Parallelwelt, erzählt die Geschichte von sechs Freunden, die eine seltsame Nachricht von einem Unbekannten erhalten. Der will wissen, wer vor genau einem Jahr das peinliche Video von Laura online gestellt hat und sie damit in den Selbstmord trieb. Wenn sich keiner dazu bekennt, dann würden gleich mehrere dran glauben müssen, so die Drohung des Fremden.
Interessante Idee oder doch nur ein Abklatsch von Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast im neuen Gewand? Das werden wir erst ab dem 16. Juli erfahren, wenn Unknown User in Deutschland anläuft. In den USA ist der moderne Found-Footage-Slasher schon seit letzter Woche zu sehen und erreichte trotz wenig bekannter Schauspieler auf Anhieb einen respektablen dritten Platz. Und auch die Kritiker waren von dem Film relativ angetan, zumindest im Vergleich zum Gros der Horrorkollegen.
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