96 Hours Taken 3
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96 Hours – Taken 3

(Taken 3“ directed by Olivier Megaton, 2014)

96 Hours Taken 3 DVD
„96 Hours – Taken 3“ erscheint am 29. Mai auf DVD und Blu-ray

Es ist immer ein komisches Gefühl, sich das endgültige Ende einer Trilogie anzusehen. Über drei Filme hinweg verfolgt man verschiedene Charaktere in ihren Abenteuern, und auf einmal ist alles zu Ende. Dabei kann das Ende einer solchen Reihe Wehmut hervorrufen, wenn man sich von einer lieb gewonnenen Welt ein für alle Mal verabschieden muss, wie es am Ende von Der Herr der Ringe und Der Hobbit der Fall war. Oder aber man ist froh, dass eine Reihe mit dem dritten Teil beendet ist, da die Qualität von Film zu Film schwächer wurde, wie zum Beispiel bei Matrix. Letzteres trifft auch auf die Trilogie von 96 Hours zu (wobei ich keinesfalls 96 Hours mit Matrix vergleichen will). Konnte Teil 1 noch mit seiner kompromisslosen Härte punkten, so wirkte sein Nachfolger wie ein billiger Abklatsch mit einem höheren Budget. Auch Teil 3 stellt keinesfalls den Höhepunkt dieser Trilogie dar, aber eben den Schlusspunkt.

Nachdem Bryan Mills (Liam Neeson) seine Familie in Istanbul gerettet hat, ist es ruhiger um den ehemaligen CIA-Agenten geworden. Er versucht ein halbwegs normales Leben zu führen, was auch gelingt, bis seine Ex-Frau Lenore (Famke Janssen) in seinem Haus ermordet aufgefunden wird. Bryan soll als Hauptverdächtiger sofort festgenommen werden, doch ihm gelingt die Flucht und auf dieser versucht er herauszufinden, wer ihm aus welchem Grund einen Mord anhängen möchte. Ihm dicht auf den fersen ist der leitende Ermittler Franck Dotzler (Forest Whitaker), für den es oberste Priorität hat, den Mörder von Lenore St. John zu fassen. Ganz im Gegenteil zu Bryan, der mit allen ihm gegebenen Mitteln versucht seine Tochter Kim (Maggie Grace) zu beschützen.

Eigentlich müsste man 96 Hours – Taken 3 sofort zugutehalten, dass sich hier ein Franchise versucht, neu zu erfinden, und nicht dieselbe Story aus den ersten beiden Teilen nimmt und neu aufwärmt. Doch selbst dieser Versuch bleibt unausgegoren. Eine nicht wirklich stringente Handlung, einige Längen, langweilige Charaktere sowie nicht wirklich überzeugende Actionszenen lassen einen am Ende nur zu dem Schluss kommen, dass man aus dieser Reihe keine Trilogie hätte machen müssen.

Obwohl Liam Neeson erst sehr spät in das Actiongenre eingestiegen ist, so machte er doch bis jetzt in diesem eine sehr gute Figur und lieferte im letzten Jahr mit Non-Stop seinen, meiner Meinung nach, besten Actionfilm ab. Doch nun scheint klar zu sein, dass sich seine Actionkarriere dem Ende entgegen neigt, denn was er hier teilweise abliefert ist schon ein starkes Stück. Gewiss, in den ruhigeren Szenen spielt er wie gewohnt stark, doch kaum kommt ein bisschen Action auf, wird es lächerlich. Die erste Fluchtsequenz ist derart heftig und nervig geschnitten, dass es für den Zuschauer schwer zu ertragen ist, und dabei schafft es dieser hektische Schnitt nicht das zu erfüllen, was er eigentlich machen sollte, nämlich darüber hinweg täuschen, dass Hauptdarsteller Liam Neeson nicht im Vollsprint vor der Polizei wegläuft, sondern in Warhheit am Joggen ist. Auch der Glaubwürdigkeit dieses Streifens tut dieser Fakt, und auch einige größere Logiklöcher, einen Abbruch.

Dabei wäre hier wirklich viel mehr drin gewesen, wenn man eine Geschichte entworfen hätte, die weniger konstruiert wirkt und die ein oder andere Überraschung bereitgehalten hätte. Zugegeben, gegen Ende des Films gibt es zwar einen etwas größeren Twist, doch allzu überraschend kommt dieser auch nicht wirklich. Eine Überraschung gab es während des Films dennoch, nämlich einen Forest Whitaker in einer Rolle zu sehen, in der er, aufgrund des Drehbuchs, total unter seinen Möglichkeiten bleibt und keine gute Performance abliefert, wie man es von ihm gewohnt ist. Bleibt am Ende zu sagen, dass 96 Hours – Taken 3 kein wirklich guter Film ist, und auch in seinem Gerne nur bedingt überzeugen kann. Man wird teilweise gut unterhalten, aber mehr auch nicht. Fans der ersten  beiden Teile werden sich jedoch mit diesem Film als Abschluss der Trilogie anfreunden können.



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Kein wirklich überzeugende Handlung, einige Längen, sowie ein in den Actionsequenzen etwas zu alt wirkenden Liam Neeson können die Erwartungen an diesen Film, die nach den guten Trailern aufkamen, nicht erfüllen. Dennoch sei gesagt, dass dieser Film für Fans der 96 Hours-Reihe einen würdigen Schlusspunkt setzten wird.
4
von 10