Für Anglistik-Studenten führt kaum ein Weg an Thomas Hardy vorbei, jenen Autor, der im späten 19. Jahrhundert viel über das auseinanderbrechende Landleben in England schrieb. Aber auch Fans historischer Filme könnten durchaus schon einmal über den Namen gestolpert sein, denn viele seiner Werke wurden bereits für Kino und Fernsehen adaptiert. So auch der Roman „Am Rand der grünen Welt“, der schon 1915 das erste Mal verfilmt wurde und nun mit einer erstklassigen Besetzung erneut um die Gunst des Publikums buhlt.
Carey Mulligan spielt darin die junge und äußerst freiheitsliebende Dame Bathsheba Everdene, die gleich drei Verehrer auf einmal hat: der bescheidene Schäfer Gabriel Oak (Matthias Schoenaerts), der ältere Gutsbesitzer William Boldwood (Michael Sehen) und der selbstbewusste, wenig von Skrupeln geplagte Offizier Frank Troy (Tom Sturridge). So richtig entscheiden mag sie sich nicht zwischen den drei, was vor allem bei Letzterem zu Konflikten führt. In einer weiteren Rolle ist Juno Temple zu sehen, Regie führte der sonst auf kontroverse Stoffe spezialisierte Däne Thomas Winterberg (Die Jagd, Das Fest).
Das allein rechtfertig einen Blick auf das Historiendrama, die amerikanischen Kritiker sind ebenfalls voll des Lobes. Das Publikum ist hingegen bislang noch eher überschaubar, was aber auch daran liegt, dass der Film auf der anderen Seite des Atlantiks in nur wenigen Kinos läuft. Dennoch reichte es für Am Rand der grünen Welt diese Woche für Platz zehn der US-Charts, deutscher Kinostart ist am 16. Juli.
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