Highschool DxD
© 2012 Ichiei Ishibumi • Miyama-Zero / Fujimi Shobo / HIGH SCHOOL DxD Production Committee

(„High School DxD“ directed by Tetsuya Yanagisawa, 2012)

Highschool DxDDumm gelaufen: Da wird der ewig geile und doch glücklose Oberschüler Issei Hyodo schon mal von einem heißen Mädchen zu einem Date eingeladen, und was passiert? Die Schönheit entpuppt sich als gefallener Engel, die den Einfallspinsel kurzerhand umbringt, noch bevor es endlich zur Sache geht. Als er am nächsten Morgen aufwacht, hält er die unangenehme Erfahrung für einen bösen Traum. Doch der beginnt erst noch: Rias Gremory, das vielleicht hübscheste Mädchen an Isseis Schule, erklärt ihm, dass er nach seinem Tod wiederbelebt wurde und nun als Sklave in Rias Dämonenclan dienen muss.

Brüste, ich will Brüste! Isseis Besessenheit mit der weiblichen Anatomie ist in High School DxD zwar nicht von Erfolg gekrönt, dient aber doch als Ausrede, eben diese in zahlreichen Szenen auf den Bildschirm zu bannen. Wie schon die Vorlage, die gleichnamige Light-Novels-Reihe von Ichiei Ishibumi, dient dann auch der Anime fast ausschließlich dazu, die Bedürfnisse der beachtlichen Zielgruppe zu befriedigen, denen es in erster Linie darauf ankommt, Mädchen in knapper oder besser völlig ohne Kleidung zu sehen. Was hier dann auch in jeder der zwölf Folgen geschieht, meist ohne nennenswerten Grund.

Sieht man einmal von dem meist enormen Vorbau der überwiegend weiblichen Protagonistinnen ab, ist die Optik kaum erwähnenswert. Animationen, Hintergründe, Effekte – nichts davon fällt wirklich aus dem Rahmen, weder in positiver noch negativer Hinsicht. Lediglich zum Schluss, wenn es überraschend episch wird und anstelle des Fleischbeschaus erbitterte Kämpfe treten, darf das Animationsstudio TNK (School Days) zeigen, dass es doch den einen oder anderen Trick beherrscht, den man sich ansehen kann.

Aber das eigentliche Problem betrifft ohnehin den Inhalt: Wie bei vergleichbaren Ecchi-Serien ist die Geschichte schon recht dünn. Zwar wird es mit der Zeit ein bisschen ambitionierter, zumindest im Vergleich zur Zombie-Erotik-Metzelei Highschool of the Dead hat man hier die Nase vorn. Aber viel heißen will das nicht: In den besten Momenten schafft man gerade so den Durchschnitt, oftmals nicht einmal das. Die Figuren sind ebenfalls größtenteils langweilig, geboten wird das übliche Harem-Einerlei. Was High School DxD vor dem Absturz in noch tiefere Gefilde schützt, sind gelegentliche tatsächlich originell-absurde Einfälle. Doch das ist mehr die Ausnahme, der ansonsten verwendete und sehr häufige Humor ist ebenso einfallslos wie das Drumherum, ermüdet mehr als dass er amüsiert.

Erfolgreich ist Ishibumis Werk dennoch, sehr sogar. Allein die Light-Novels-Reihe kommt mittlerweile auf 19 Bände, dazu gibt es diverse Manga und Videospielproduktion. Und auch der Anime hat bereits zwei Folgeserien auf dem Gewissen. Die erste davon, High School DxD New, erscheint hierzulande ab Ende Juni auf DVD und Blu-ray, Staffel drei (High School DxD BorN) läuft seit April im japanischen Fernsehen.



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Fazit: Freunde nackter Zeichentrickhaut bekommen in „Highschool DxD“ einiges geboten. Geschichte, Figuren und Humor sind dafür sehr schwach, ebenso einfallslos wie langweilig. Immerhin stört die Optik nicht weiter, was den Anime aber auch nicht mehr wirklich rettet.
4
von 10