Whiplash
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Jahresrückblick (2015)

2016 »

Nun ist das Filmjahr 2015, welches einiges zu bieten hatte, Geschichte. Ganze fünf Filme haben mit ihrem Einspielergebnis die 1 Milliarde-Dollar-Schallmauer durchbrochen. So gab es nicht nur äußerst innovative Filme, wie zum Beispiel Victoria und Mad Max: Fury Road, zu bestaunen, sondern auch die Fortsetzung von beliebten Franchises, mit Filmen wie Avengers: Age of Ultron oder James Bond 007: Spectre. Zu den Highlights gehörten für viele wahrscheinlich die Neubelebungen beliebter Filmreihen, in Form von Jurassic World oder Star Wars: Episode VII – Das Erwachen der Macht.

Was nun folgt ist eine Auflistung mit den Filmen und Serien, die uns im abgelaufenen Kalenderjahr am besten gefallen haben, sowie den schauspielerischen Leistungen, die uns am meisten an die Kinosessel gefesselt haben. Des weiteren rekapitulieren wir unsere persönlichen Höhepunkte aus der Filmwelt und erinnern uns auch an die größten Enttäuschungen in Verbindung mit dieser zurück. Schlussendlich bieten wir Euch noch einen kleinen Ausblick auf das Jahr 2016.

Und nun viel Spaß beim durchstöbern der persönlichen Top-Listen unserer Autoren!

Bastian Quednau

Top 10 Filme:

1. Whiplash:

Ein Film, der keinen Spaß macht, sondern einer, der unter die Haut geht. Soundtrack, Darsteller, Erzähltempo, Thematik, Dialoge: Für mich stimmt hier einfach alles.

2. Birdman (oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit):

Andersartig, überspitzt, komisch, aber doch irgendwie real. Alejandro González Iñárritus Oscargewinner ist ein Fest für alle Filmliebhaber.

3. Max Max: Fury Road:

Erzählerisch ist er zwar etwas dünn, aber dafür optisch umso überwältigender und ausgestattet mit einer atemberaubenden Action.

4. Mission: Imposible – Rogue Nation:

Endlich gibt es in diesem Franchise mal eine etwas verzwicktere Handlung! Und weil man sich auch ansonsten an den alten Stärken des Vorgängers orientiert, hat man hier den besten Teil der gesamten Reihe geschaffen!

5. Sicario:

Wenn es um Thriller geht, ist Denis Villeneuve für mich momentan einer der besten Regisseure seines Fachs. Dies beweist er einmal mehr mit seinem spannenden und kompromisslosen Sicario.

6. Codename U.N.C.L.E.:

Einem so charmanten und humorvollen Agentenfilm verzeiht man gerne auch mal kleinere Schwächen auf der Handlungsebene.

7. Der Marsianer – Rettet Mark Watney:

Dass man die Vorlage von Andy Weir so humorvoll und unterhaltsam umsetzen würde hat mich schon ein wenig überrascht, dennoch hatte ich hier lange Zeit meinen Spaß.

8. Spy – Susan Cooper Undercover:

Eine unfassbar hohe Gagdichte und die total überzeichneten Figuren allein reichen bei diesem Film schon aus, um ihn als die beste Komödie des Jahres zu betiteln.

9. Star Wars: Episode VII – Das Erwachen der Macht:

Über den fehlenden Ideenreichtum in der Handlung kann man hier getrost hinwegsehen, denn der Freude, endlich wieder einen Star Wars-Film zu sehen, der der Ur-Trilogie gerecht wird, kann nichts entgegenwirken.

10. Ewige Jugend:

Ein ungeheuer tiefsinniger Film, mit Dialogen, die einen immer wieder zum Schmunzeln bringen und der mit einer im gesunden Maße gepflegten Absurdität ausgestattet ist.

Top 5 Serien:

1. House of Cards (US):

Zwar hat die 3. Staffel etwas weniger Biss, als man es bisher gewohnt war, doch House of Cards bleibt auch weiterhin eine geniale Serie, die bald in die vierte Runde geht.

2. Utopia:

Die erzählerische und visuelle Wucht, mit der man hier konfrontiert wird, sucht ihresgleichen. Eine Serie, über die man nicht reden kann, sondern die man sehen muss!

3. Gomorrha:

Ich bin zwar mit mit der ersten Staffel noch nicht ganz fertig, doch nach dem, was ich bisher gesehen habe, muss ich diese Serie einfach in meine Top-Liste mit aufnehmen, denn sie wirft einen realistischen, harten und doch so differenzierten Blick auf die Mafia in Italien.

4. Brooklyn Nine-Nine:

Brooklyn Nine-Nine erinnert an vielen Stellen an die Kult-Sitcom Scrubs – Die Anfänger, schafft es aber auch dank ihrer liebenswürdigen Charaktere eine gesunde Eigenständigkeit zu entwickeln.

5. Arrow:

Eine düstere und ernsthafte Umsetzung der Comicvorlage, die dank einiger erzählerischer Freiheiten sowohl spannend, als auch unterhaltsam ist.

Top Newcomer:

Alicia Vikander:

Durch ihr Mitwirken in Ex Machina und Codename U.N.C.L.E. gelang ihr im vergangenen Jahr der große Durchbruch. Und für ihre Rolle in The Danish Girl wurde sie bereits mit einer Golden Globe-Nominierung bedacht. Darüber hinaus wird sie dieses Jahr auch noch im neuen Bourne-Film zu sehen sein. So kann eine Karriere doch weitergehen!

Top Schauspieler:

Steve Carell:

Im unterkühlten und intensiven Drama Foxcatcher konnte sich Steve Carell trotz eines bärenstarken Casts in den Vordergrund spielen, was seine Leistung nur umso bemerkenswerter macht.

Top Schauspielerin:

Emily Blunt:

Ihre Figur fungiert in Sicario selber über eine lange Zeit hinweg nur als Beobachterin, und doch schafft sie es durch ihr eindringliches Schauspiel dem Zuschauer zu zeigen, dass es in dieser von Männern dominierten Welt auch starke Frauen geben kann.

Top 3 Höhepunkte:

1. Zurück in die Zukunft – Triple Feature:

Als großer Zurück in die Zukunft-Fan war es für mich die Gelegenheit, Marty McFly und Doc Brown das erste und vielleicht auch einzige Mal auf der großen Leinwand zu sehen. Und als sich dann noch Christopher Lloyd mit einer rührenden Videobotschaft an die Zuschauer wandte, wurde mir im Kinosessel zum ersten Mal klar, wie weitreichend und zeitlos diese Filme doch sind.

2. Ankündigung eines Director’s Cut zu Der Marsianer:

Als Buchkenner hatte ich bei Der Marsianer – Rettet Mark Watney lange Zeit meinen Spaß und freute mich über die werkgetreue Umsetzung, die sich die besten Stellen aus dem Buch herausgepickt hat. Nur gegen Ende löste sich Ridley Scott ein wenig zu weit von der Vorlage und lässt meines Erachtens nach ein wenig zu viel aus. Meine Hoffnung beim angekündigten Director’s Cut liegt nun darin, dass das Ende noch ein wenig gestreckt wird und den Film so für mich perfekt abrundet.

3. Ankündigung zum Spin-Off von Eine schrecklich nette Familie:

Die Serie rund um die Familie Bundy gehört zu meinen absoluten Lieblingen. Wirklich zeitgemäß wirkt sie heute nicht mehr, doch ich hoffe, dass das angekündigte Spin-Off einen Weg findet, die Luft der alten Folgen zu atmen, aber sich dennoch ein wenig an die heutige Zeit anpasst.

Top 3 Enttäuschungen:

1. Das Serien-Aus von Hannibal:

Wirklich überraschend soll es ja nicht gekommen sein, doch hundertprozentig nachvollziehen kann man das Aus einer seiner Lieblingsserien wahrscheinlich nie.

2. Die uninspirierte Flut von Marvel-Superhelden-Filmen:

Es vergeht nun kein Jahr mehr, in dem nicht mindestens ein oder zwei Superheldenfilme aus dem Hause Marvel/Disney in die Kinos kommen. Für sich genommen sind es zwar immer noch gute Filme, doch man wird das Gefühl nicht los, dass sie alle nach dem selben Strickmuster ablaufen. Und so wirkt das Ganze nur noch wie reine Geldmacherei.

3. James Bond 007 – Spectre:

Trotz guter Voraussetzungen ist James Bond 007 – Spectre am Ende bei weitem nicht das, was man hätte erwarten können. Dies liegt vor allem an einem schlechten Drehbuch, welches versucht die Hauptstory mit einigen kleinen Nebengeschichten zu ergänzen, was aber viel zu gewollt daherkommt.

Top 3 meist erwarteten Filme/Serien 2016:

1. Sherlock: Die Braut des Grauens:

Die zahlreichen Fans der britischen Ausnahmeserie Sherlock sind lange Wartezeiten gewohnt. Da sich die Ausstrahlung der vierten Staffel nun noch etwas hinzieht, kommt einem diese im viktorianischen England stattfindende Spezialfolge doch gerade recht.

2. The Revenant:

Leonardo DiCaprio gegen Tom Hardy in einem eisigen Survival-Thriller in der eisigen amerikanischen Wildnis. Das Ganze dann auch noch mit begleitet vom Regisseur, sowie dem Kameramann von Birdman (oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit). Eigentlich kann da doch gar nicht mehr so viel schief gehen!

3. Batman v Superman – Dawn of Justice:

Die Hoffnungen, dass die DC-Comicverfilmungen sich in fast allen Elementen zu denen von Hauptkonkurrent Marvel unterscheiden, sind durch die bisher veröffentlichten Trailer ins Unermessliche gestiegen. Ob der fertige Film den hohen Erwartungen der Zuschauer gerecht und unter den kritischen Augen der Comic-Fans bestehen kann, steht derweil auf einem anderen Blatt.



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