Rosemarys Baby Serie
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Rosemary’s Baby – Die komplette Serie

(„Rosemary’s Baby“ directed by Agnieszka Holland, 2014)

Rosemarys baby Serie
„Rosemary’s Baby – Die komplette Serie“ ist ab 21. Januar auf DVD und Blu-ray erhältlich

Sie hatten es sich so sehr gewünscht, das gemeinsame Kind. Doch mit einem Mal war alles vorbei. Dankbar nehmen Rosemary (Zoe Saldana) und Guy Woodhouse (Patrick J. Adams) dann auch das Angebot an, für einige Zeit nach Paris zu gehen und dort zu arbeiten, um die Fehlgeburt hinter sich zu lassen und wieder von vorne anzufangen. Einfach ist das nicht, das New Yorker Paar tut sich anfangs recht schwer mit der fremden Umgebung. Bis sie die wohlhabenden Margaux (Carole Bouquet) und Roman Castevet (Jason Isaacs) kennenlernen, die es sich in den Kopf gesetzt haben, den Woodhouses zu helfen, wo sie nur können. Anfangs können die Amerikaner ihr Glück kaum fassen. Doch dieses Glück hat auch seinen Preis, wie Rosemary mit der Zeit feststellt.

Remakes von Horrorklassikern, das ist oft eine heikle Angelegenheit. Bewegt man sich zu weit von der Vorlage weg, droht Ungemach von den Fans, bleibt man hingegen zu originalgetreu wie kürzlich Poltergeist, wird Sinn und Zweck der neuen Adaption infrage gestellt. Rosemary’s Baby, die zweite Adaption von Ira Levins Bestsellerroman versucht eine Art Mittelweg, um sich sowohl von dem Buch wie auch Polanskis berühmter Version zu emanzipieren. Die grundsätzliche Handlung und die Konstellation wurden beibehalten, am gesamten Rahmen wurde jedoch munter herumgeschraubt.

Während der Wechsel der jeweiligen Berufe des Paares relativ wenig Einflüsse hat – Rosemary darf als Balletttänzerin die Brötchen verdienen, was sie emanzipierter macht, Guy ist ein erfolgloser Autor, der an der Uni arbeitet –, ist der neue Schauplatz da schon relevanter. Nicht nur, dass wir immer wieder mit schönen Bildern von Paris verwöhnt werden, ein nicht übermäßig sprachbegabtes amerikanisches Pärchen in Frankreich auszusetzen, macht es automatisch hilfsbedürftiger und anfälliger für vermeintlich wohlmeinende Fremde. Ein wenig wurde auch versucht, die damit einhergehenden Sprachbarrieren einzubauen, manche Passagen sind auf Englisch, andere auf Französisch.

Nur: Konsequent war man hierbei nicht. Immer wieder wird die im Moment unpassende Sprache verwendet, etwa wenn zwei Franzosen unter sich sind und sich auf Englisch unterhalten. So lobenswert es ist, sich überhaupt über Sprache Gedanken zu machen, derart schlampig umgesetzt bleibt vor allem Ärger zurück. Wie man diesen Aspekt besser hinbekommt, das bewies kürzlich Road Games, der sich nicht nur mit sprachlichen Federn schmücken will, sondern das Konzept auch fest in die Handlung integriert. So weit ging man hier nicht, allgemein scheinen die Drehbuchautoren nicht wirklich viel über ihre Arbeit nachgedacht zu haben. Dass eine Horrorserie von Natur aus nicht die plausibelste aller Geschichten erzählt, ist klar, zumindest die Figuren sollten aber nachvollziehbar bleiben. In Rosemary’s Baby sind sie das nicht, Handlung und Dialoge sind oft erschreckend willkürlich.

Dafür hält sich der eigentliche Schrecken eher in Grenzen. Während der knapp drei Stunden, welche die Miniserie dauert, passiert zu wenig, um die Spannung auf einem konstanten Niveau zu halten. Mysteriös sind die Ereignisse schon, zumindest für Nicht-Kenner des Originals und der ersten Adaption, aber eben selten. Am interessantesten sind dabei noch die unheimlichen Visionen, die auch mit einigen optischen Spielereien einhergehen. Allgemein sieht Rosemary’s Baby schick aus, eine Edelvariante, die zum Schluss auch nicht mit Blut spart. Genrefans können es einmal mit der Neuauflage versuchen, wirklich gebraucht hätte es diese aber nicht.



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Die Neuauflage des Horrorklassikers versucht den Spagat zwischen Originaltreue und Innovation, was aber nur teilweise klappt. Das Szenario ist tatsächlich frisch, dafür ist hier vieles willkürlich und nicht durchdacht, auch die Spannung hätte höher sein dürfen.
5
von 10