Die Welt rückt immer mehr zusammen? Mag sein, in filmischer Hinsicht gibt es da jedoch durchaus noch Nachholbedarf, selbst unsere unmittelbaren europäischen Nachbarn sind uns in der Hinsicht oft fremd. Während Filme aus England, Frankreich oder Skandinavien regelmäßig in unseren Kinos laufen, steht es um das cineastische Werk Polens deutlich schlechter. Zum Glück gibt es aber diverse Filmfestivals, welche diese Lücke schließen. Eines davon ist filmPOLSKA, welches nun schon zum 11. Mal Berlinern die Möglichkeit bietet, das aktuelle filmische Schaffen des osteuropäischen Landes kennenzulernen.
Mit insgesamt 46 Filmen ist der Stoff dieses Mal auch wieder recht üppig ausgefallen, in sechs Festivalkategorien ist vom Horrortrash bis zum Animationsfilm wieder alles dabei, etablierte wie neue Künstler zeigen, dass sich der Blick über den Länderrand lohnt. Der Thriller Anatomie des Bösen etwa lässt uns auf den Spuren zweier Auftragskiller wandeln, der Episodenfilm New World erzählt von der dreifachen Sehnsucht nach einem Neuanfang, Sirenengesang wiederum ist eine groteske Mischung aus Horror, Drama, Komödie und Musical, in der zwei Meerjungfrauen die Hauptrolle spielen. Und auch in Demon geht es übernatürlich zu: Wer das Highlight der letztjährigen Fantasy Filmfest White Nights seinerzeit verpasst hat, sollte das nun nachholen, denn ein regulärer Kinostart ist wie bei dem restlichen Programm auch leider nicht in Sicht.
Abgerundet wird das Angebot durch Nebenveranstaltungen wie zwei Workshops, eine Ausstellung des polnischen Künstlers Konrad Smoleński und die obligatorische filmPOLSKA-Party. Das vollständige Programm und weiter Infos findet ihr auf www.filmpolska.de.
Unsere Rezensionen von filmPOLSKA 2016
(Anzeige)