Planes 2
© 2014 Disney

Planes 2 – Immer im Einsatz

(„Planes: Fire & Rescue“ directed by Roberts Gannaway, 2014)

Planes 2Durch seinen Sieg beim internationalen Wettfliegen hat es das ehemalige Sprühflugzeug Dusty Crophopper zu großem Ruhm geschafft. Doch wie gewonnen, so zerronnen: Ein Schaden im Getriebe bedeutet das vorzeitige Aus, schließlich werden die nötigen Ersatzteile schon lange nicht mehr hergestellt. Eine alternative Beschäftigung ist aber rasch gefunden, als der örtliche Flughafen aufgrund mangelnder Feuersicherheit geschlossen werden soll. Für Dusty kommt es nicht infrage, seine alte Heimat im Stich zu lassen. Und so macht er sich auf zum Piston Peak Nationalpark, wo er zum Löschflugzeug umgeschult werden soll.

Auch das noch! Die DisneyToon Studios, berüchtigt für ihre vielen uninspirierten Fortsetzungen von Disney-Klassikern (Das Dschungelbuch 2, Peter Pan 2), machen einen Nachfolger ihres eigenen Planes. Und das war schon ein uninspiriertes Spin-off zu dem nicht übermäßig aufregenden Pixar-Film Cars. Schlimmer konnte es da eigentlich nicht kommen. Umso erfreulicher, dass Planes 2 wider Erwarten eine tatsächlich neue Geschichte erzählt und seinen Vorgänger qualitativ übertrifft – zugegeben nicht die schwierigste Aufgabe der Welt.

Zunächst einmal darf man sich darüber freuen, dass nach Cars, Cars 2 und Planes ausnahmsweise mal kein Rennen im Mittelpunkt steht. Sicher, ein kreativer Ausbruch ist die hier gebotene Alternative genauso wenig, letzten Endes geht es nur darum, dass jemand seine Berufung findet, sich für andere einsetzt und – wie schon beim Vorgänger – den anderen beweist, dass da mehr in einem steckt. Originell ist das nicht, gerade im Segment für eine jüngere Zielgruppe, welche auch hier angesprochen werden soll, wimmelt es von solchen Geschichten. Der Unterschied ist nur, dass hier wie gewohnt sämtliche Protagonisten aus der Welt der Fahrzeuge kommen, wie den unterschiedlichsten Fliegern und Autos begegnen.

Anders als so oft bei den drei Vorgängern bzw. Verwandten ruhte man sich humortechnisch aber nicht auf diesem Gimmick aus. Ganz davon lassen konnte es Roberts Gannaway, der hier die Regie übernahm und auch an der Geschichte mitwirkte, zwar nicht, wenn sich das Löschflugzeug Dipper in Dusty verkuckt, dann ist das eben doch nur komisch, weil beide Flugzeuge sind. Hinzu kommen aber noch diverse Wortspiele sowie nette Anspielungen, die allenfalls Erwachsene verstehen können (etwa die auf eine frühere Fernsehserie). Pluspunkte gibt es zudem dafür, dass eines der Flugzeuge, welches offensichtlich Indianern nachempfunden sein soll, auf billige Stereotype verzichtet.

Dafür ist die Optik erneut ein wenig sparsamer. Ja, auch hier wurden deutliche Fortschritte gemacht. So gibt es gerade im Nationalpark doch einiges an Details zu begutachten, vor allem aber die rasanten Actionszenen, wenn Dusty und Co. ihre Feuerlöschfertigkeiten unter Beweis stellen dürfen, können sich sehen lassen. Zu einem echten Highlight reicht es aber erneut nicht, von den witzigen Figurendesigns einmal abgesehen gibt es hier nur wenig, was Planes 2 wirklich auszeichnet. Zuweilen wird man sich sogar unweigerlich fragen, wofür hier eigentlich 50 Millionen Dollar bezahlt werden musste, da war 2014 doch noch deutlich mehr für das Geld zu kriegen. Immerhin werden die Augen aber nicht mehr ganz so sehr beleidigt wie noch bei der verhinderten Direct-to-Video-produktion Planes, so wie es allgemein wenig gibt, was man dem zweiten Flugzeugabenteuer wirklich vorwerfen müsste. Nicht wirklich schlecht, aber auch nicht wirklich gut sind Dustys Umschulungspläne Teil der breiten Masse an Animationsfilmen für Kinder, die ihren Beschäftigungszweck erfüllen, aber auch nicht wirklich mehr als das.



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„Planes 2“ betritt zwar keine völlig neuen Wege, macht im Vergleich zum Vorgänger aber doch einiges anders, das meiste sogar besser. Humor und Optik wurden aufpoliert, heraus kam ein netter Animationsfilm, über den man sich nicht ärgern muss, der aber auch nicht wirklich aus der Masse hervorsticht.
5
von 10