Für Sōhei Saikawa, Professor der Architektur, schien ein Traum in Erfüllung zu gehen, als er die Gelegenheit erhält, die berühmte Programmiererin Shiki Magata zu treffen. Aber erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Nicht nur dass die auf einer fernen Insel zurückgezogen lebende Wissenschaftlerin tot ist, sie wurde auch noch ermordet. Wer dafür verantwortlich ist und weshalb, das weiß niemand. Klar ist nur, dass der Killer nach wie vor auf der Insel ist und die Exkursion möglichst bald das Rätsel lösen muss. Denn es wird nicht bei einem Opfer bleiben, so viel steht schnell fest.
Mehrfach war der Roman von Hiroshi Mori schon adaptiert worden, unter anderem als Manga und Fernsehserie, bis 2015 endlich auch Animefans im Rahmen der bekannten Programmschiene noitaminA ihre Version der mysteriösen Ereignisse spendiert bekamen. Und zumindest die ersten vier Folgen machen dabei auch Lust auf mehr: Ein bizarrer Mord, eine dunkle Vorgeschichte, dazu ein Szenario, das sicher nicht zufällig an Agatha Christies „Und dann gab’s keines mehr“ erinnert, das ist der Stoff, aus dem Krimiträume gemacht werden. Nur dass man hier der Aktualität wegen auch Robotern und viel Technikschnickschnack begegnet, statt Kaminfeuern und Kronleuchtern gibt es unterkühlte Zukunftswissenschaft.
Technisch gesehen ist die Produktion des Animationsstudios A-1 Pictures (AnoHana, Sekai Seifuku) solide, mit manchen netten Details wie Zigarettenrauch oder Gischt, aber auch weniger netten Elementen wie dem unsagbar billigen Wasser. Ein Grund mehr zu hoffen, dass die Geschichte anschließend in der klaustrophischen Forschungsanlage spielt und wir keine animetypische Strandszene zu ertragen haben. Auf eine Fortsetzung müssen wir übrigens nicht lange warten, Volume 2 von The Perfect Insider ist bereits für den 9. September angekündigt.
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