Was genau machen wir hier eigentlich? Weshalb ist meine Kindheitsfreundin Aoi da? Und wieso haben wir unterschiedliche Erinnerungen daran, was passiert ist? Nicht nur Subaru ist aus verständlichen Gründen verwirrt, auch als Zuschauer versteht man bei Wish Upon the Pleaides erst einmal nur Bahnhof. Das ist zunächst durchaus auch so gewollt, schließlich soll das Geheimnis darüber, wie die fünf Mädchen zusammengekommen sind und weshalb sie all diese Fragmente am Himmel sammeln müssen, so sehr fesseln, dass man noch eine Weile am Ball bleibt.
Das funktioniert während der drei Episoden der ersten Volume zumindest leidlich gut, vor lauter Fragezeichen vergisst man die Fernbedienung neben sich – gesetzt den Fall, man kann sich für das Magical-Girl-Genre erwärmen. Denn so richtig viel anders als das Gros der Konkurrenz ist die vom Traditionsstudio Gainax (Kare Kano, Neon Genesis Evangelion) produzierte Serie bislang noch nicht, sieht man einmal von den regelmäßigen Sternbezügen, den etwas skurrilen hexenbesenähnlichen Utensilien und dem Amnesieaspekt ab. Soll heißen: Mal wieder muss eine Gruppe niedlicher Mädchen, die man allenfalls anhand der Haarfarbe und anderer optischer Accessoires voneinander unterscheiden kann, das Ding schaukeln, stellt sich dabei zunächst mächtig unbeholfen an und wird mit der Zeit wohl noch zusammenwachsen. Dazu gibt es noch ein unförmiges, sehr auf niedlich getrimmtes Alien, selbst der Gegenspieler wirkt nicht so richtig böse.
Das ist gerade visuell schon sehr sehr nett, technisch insgesamt kompetent umgesetzt. Beim nächsten Mal darf da aber gern noch ein bisschen mehr Fleisch an das zuckersüße Gerippe, im Moment ist Wish Upon the Pleaides noch das Anime-Pendant zu Zuckerwatte. Ob da mehr kommt, dürfen wir ab dem 26. August erfahren, wenn die zweite Volume mit drei weiteren Folgen hierzulande in die Läden kommt.
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