Muppets Der Zauberer von Oz
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Muppets – Der Zauberer von Oz

(„The Muppets’ Wizard of Oz“ directed by Kirk Thatcher, 2005)

Muppets Der Zauberer von OzFür Dorothy Gale (Ashanti) gibt es eigentlich nur einen Traum: Raus aus Kansas, raus in die große weite Welt, endlich ein Star sein, der von Millionen Menschen bewundert wird! Ihre Tante Em (Queen Latifah) kann ihr die Flausen nicht austreiben, zumal Dorothy heimlich Unterstützung von Onkel Henry (David Alan Grier) erhält. Doch erst als ein Sturm über die Stadt hinwegfegt und das Waisenkind zusammen mit dem Haus in das magische Land Oz befördert, scheint sich ihr Glück zu wenden. Denn dort soll ein großer Zauberer leben, der jeden Wunsch erfüllen kann. Und so macht sich Dorothy gemeinsam mit ihrem Hausschrimp Pepe auf den Weg und lernt unterwegs die seltsamsten Figuren kennen.

Nun also doch: Nachdem der letzte Kinoausflug der Muppets, das viel gescholtene Muppets aus dem All, neue Wege zu gehen versuchte, dabei aber weder bei Kritikern noch dem Publikum ankam, hieß es bei Muppets – Der Zauberer von Oz zurück zu den Wurzeln. Teilweise zumindest. Zum einen wurde bei dem Fernsehfilm wie zuvor schon bei Die Muppets-Weihnachtsgeschichte und Muppets – Die Schatzinsel erneut eine klassische Literaturvorlage genommen und puppengerecht aufgearbeitet – dieses Mal „Der Zauberer von Oz“ von Lyman Frank Baum. Und gesungen wird nun auch wieder. Wie sollte es angesichts des Themas und der Hauptdarstellerin Ashanti auch anders sein?

Letztere ist dann allerdings ein Schwachpunkt des Films, gerade auch wenn man sie mit ihren „Vorgängern“ Michael Caine und Tim Curry vergleicht, die auf ihre jeweilige Art geschafft haben, im Kreise der Muppets zu bestehen. Ashanti tut das nicht. An ihrem Sangestalent liegt das eher weniger, dann schon eher daran, dass man ihr den offensichtlichen Erfahrungsmangel beim Schauspielern ansieht. Und daran, dass ihre Rolle einfach nicht übermäßig interessant ist, ihr Charisma, Präsenz und Witz fehlen, aber auch die Sympathien, zählt für sie zunächst doch nur der eigene Ruhm.

Das passt sehr gut zu dem Rest des Films, dann aber auch wieder nicht. Immer wieder wird die klassische Fantasygeschichte mit modernen mediensatirischen Elementen verbunden. Nun gehörte es einst zu den Muppets dazu, dass sie innerhalb ihres Mediums auf Außenstehendes verwiesen oder auch auf sich selbst, sei es in Form von Selbstironie oder dem Durchbrechen der vierten Wand. Insofern kehren die Puppen hierdurch durchaus zu ihren Wurzeln zurück. Nur dass sie dieses Mal dort einfach nichts finden, das es wirklich wert gewesen wäre, daraus einen Film zu machen. Es fehlt Muppets – Der Zauberer von Oz dafür mangelt es am nötigen Biss oder der Lust an der Anarchie, vieles hier wirkt zu kalkuliert, zu wenig verspielt.

Schon dass der Film seine Hauptfiguren mit Farbigen besetzt und sich dafür die seinerzeit populäre R’n’B-Chanteuse Ashanti schnappte, ist eine Verneigung vor dem Zeitgeist, wie man eigentlich nicht mit den Muppets in Verbindung brachte. Sicher, große Namen aus dem Showgeschäft gehörten seit der Muppet Show immer dazu. Dort waren die Stars aber fast schon Nebensache gewesen, nicht der Versuch, sich an ein neues Zielpublikum anzubiedern. Musikalisch hat es ohnehin nicht viel gebracht, mit den Evergreens früherer Filme wie Muppet Movie oder Die Muppets erobern Manhattan können es die Lieder hier nie aufnehmen, auch der Humor ist deutlich schwächer. Ganz austreiben ließ sich der Charme der Puppen zwar nicht, irgendwie freut man sich doch immer, Kermit, Miss Piggy und diverse andere Überbleibsel der Fernsehjugend wiederzusehen. Und teilweise gab man sich auch tatsächlich Mühe, die Figuren mit ihren literarischen Vorlagen zu vereinen. Trotzdem ist Muppets – Der Zauberer von Oz die langweiligste der „großen“ Muppet-Produktionen, gefällt zwar optisch aufgrund der Ausstattung und der kleinen Helden, hat beidem aber keinen ebenbürtigen Inhalt an die Seite gestellt.



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In „Muppets – Der Zauberer von Oz“ kehren die Kultpuppen zu ihren Wurzeln zurück, ohne dabei aber mit ihren früheren Auftritten konkurrieren zu können – dafür sind Witze und Lieder zu schwach, der Film insgesamt zu kalkuliert, um den einstigen Anarchisten gerecht zu werden.
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von 10