Akatsuki no Yona

Akatsuki no Yona Vol. 1 [Midview]

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„Akatsuki no Yona – Vol. 1“ ist seit 7. November auf DVD und Blu-ray erhältlich

Ein bisschen leid kann sie einem schon tun, die Prinzessin Yona. Richtig viel Freiraum bekommt sie nicht, keiner nimmt sie wirklich ernst. Selbst ihr Cousin Su-won, den die seit ihrer Kindheit anhimmelt, scheint von ihren Gefühlen keine Notiz zu nehmen. Aber vielleicht ist das auch besser so, wie sie feststellt, als der anlässlich ihres 16. Geburtstages vorbeikommt. Denn er ist nicht ihretwegen da, sondern wegen ihres Vaters, den er der unrechtmäßigen Thronbesteigung und Mordes beschuldigt und ihn deswegen auch kaltblütig gleich selbst ermordet. Su-won ein Verbrecher? Ihr Vater ein Verbrecher? Yona mag es gar nicht glauben. Aber erst einmal bleibt ihr nichts anderes übrig, als mit General Son Hak zu fliehen, um nicht auch noch ihr eigenes Leben zu verlieren.

Wenn einen Akatsuki no Yona eins lehrt, dann das: Die Menschen sind nie ganz das, was du von ihnen hältst. Nicht nur, dass sich Su-won als blutrünstiger Machtmensch herausstellt, auch die anfangs tendenziell nervig-weinerliche Yona wird hier bald ihre Frau stehen – das lässt zumindest eine Szene aus der Zukunft vermuten, die hier zwischendrin gezeigt wird. Allgemein hat der Anime kein großes Interesse an einer chronologischen Erzählweise: Was in den fünf Folgen der ersten Staffel in der Zeit herumgesprungen wird, das trauen sich andere auf die ganze Distanz nicht. So richtig in Schwung kommt die Adaption von Mizuho Kusanagis gleichnamigen Manga anfangs daher nicht, sie konzentriert sich mehr auf die durch Flashbacks vorgestellten Figuren als auf die Handlung.

Die sind zwar nicht übermäßig spannend, zumindest aber wird man durch die vielen Kindheitsszenen doch neugierig, was denn nun hinter der ganzen Geschichte steckt. War Yonas Vater tatsächlich ein intrigantes Monster? Hatte Su-won sein ganzes Leben lang Yona nur etwas vorgespielt? Bis diese Neugierde befriedigt werden kann, dürfte es aber noch eine Weile dauern, Volume 2 ist derzeit für März angekündigt. Fantasy-Fans können hier aber schon einmal reinschauen, zumal die Optik aus dem Hause Pierrot (Tokyo Ghoul) sauber ist und der besagte Szenenvorgriff einige schön übertriebene Figuren und Kämpfe erwarten lässt.



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