Nach langem Warten ist der Winter vorbei und Ronja kann nun wieder raus in Freie, neue spannende Abenteuer erleben! Doch die größten Aufregungen haben nicht die vielen wundersamen bis gefährlichen Wesen zu verantworten, sondern ihr eigener Vater. Denn der Anführer der Mattis-Bande will endlich die verhassten Borkas aus seiner Festung draußen haben und scheut dabei vor nichts zurück. Für das Mädchen stellt das ein großes Problem dar, ist sie doch seit Längerem heimlich mit Birk befreundet, dem Sohn der Feinde.
Viel Humor, dazu Spannung, ein bisschen Drama, Fantasy und Coming-of-Age-Elemente, die bisherigen 13 Folgen von Ronja Räubertochter (Vol. 1/Vol. 2) leuchteten so ziemlich jeden Bereich aus, den man sich vorstellen konnte. Das ist bei der dritten Ausgabe ein wenig anders. Zwar sieht es anfangs noch so aus, als würde mit dem Frühjahr auch wieder mehr Ausgelassenheit und Spaß in den finsteren Wald kommen. Doch ausgerechnet Mattis und seine Männer, die immer als Comic Relief herhalten mussten, sind diesmal Grund für dramatische, überraschend harte Entwicklungen. Das ist dann zwar nicht ganz so abwechslungsreich wie bisher, aber noch immer fesselnd und rührend genug, um die Wartezeit auf Vol. 4 (Verkaufsstart 13. Januar 2017) ganz schön lang werden zu lassen.
Visuell hat sich an der Adaption von Astrid Lindgrens gleichnamigen Klassiker ohnehin nichts getan. Der Schock über die computergenerierten Bilder des Animationsstudios Polygon Pictures, welche hier mit dem legendären Studio Ghibli zusammenarbeitet, ist vorbei, feine Animationen und ausdrucksstarke Figuren verwöhnen das Auge. Lediglich die verschwenderisch detaillierten Hintergründe hätten noch ein bisschen mehr Bewegung vertragen können, die starren Bilder stehen ein bisschen im Widerspruch zu der aufblühenden und lebendigen Natur.
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