Damit hat der 59-jährige Brite Daniel Blake (Dave Johns) nun wirklich nicht gerechnet. Tagein tagaus lebt er das glanzlose Durchschnittsleben eines Newcastler Steuerzahlers. Als Tischler macht er aus Klötzen Meisterwerke, doch als er einen schweren Herzinfarkt erleidet, wird er selbst zum Klotz, zum Sozialklotz am ausgemergelten Bein des britischen Staates. Der ihm obendrein seine beantragte und bitter notwendige Sozialhilfe nicht genehmigen will. Und so findet er sich in einem Marathon der Bürokratie wieder, der ihn nicht nur nervlich auf die Probe stellt, sondern auch an die Grenzen seiner Vernunft treibt. Irgendwas läuft gehörig schief und als er jede Hoffnung zu verlieren scheint, trifft er auf die alleinerziehende Mutter Katie (Hayley Squires), die gemeinsam mit ihren Kindern erst seit Kurzem nach Newcastle gezogen ist und genau wie er nach einem helfenden Rettungsseil im grauen Zukunftsnebel ringt.
Seit nunmehr 50 Jahren dreht Ken Loach Filme und wird doch nicht müde, die Schicksale der kleinen Menschen zu beleuchten. Der Vergessenen. Der Verlierer. Viele Klassiker sind dabei entstanden wie etwa die Romanverfilmung Kes aus dem Jahr 1969 über einen Jugendlichen aus ärmlichen Verhältnissen. Dass der Brite noch immer eine Menge zu sagen hat, das beweist Ich, Daniel Blake, der zahlreiche Preise abgeräumt hat – zuletzt etwa den César als bester ausländischer Film. Wer den Film trotz der vielen Lorbeeren bislang nicht gesehen hat, kann dies nun nachholen: Seit dem 28. März 2017 ist das Drama auf DVD und Blu-ray erhältlich. Je ein Exemplar der beiden Formate konnten wir für euch dingfest machen und in unseren kleinen Verlosungstopf werfen.
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