(„Svarta Madam“ directed by Jarno Lee Vinsencius, 2017)
Sarah (Jennica Landén) möchte gerne das unter Kindern populäre, aber verbotene Spiel „Svarta Madam“ spielen. Dabei stellt man sich vor den Spiegel, ruft die schwarze Frau dreimal und fordert sie auf, zu erscheinen. Ihr Bruder Alex (Demis Tzivis) hat keine Lust dazu, doch schließlich gehen beide ins Bad und probieren ihr Glück. Eine Reaktion bleibt vermeintlich aus. Stattdessen gibt es einen großen Zeitsprung. Die Geschwister sind erwachsen und in Beziehungen. Anlässlich des Geburtstags der Schwester kommen die vier zusammen, und da sie laut ihrem Bruder mittlerweile alles hat, was man sich wünschen kann, schenkt er ihr kurzerhand den Spiegel, den sie in ihrer Kindheit für das düstere Spiel genutzt haben. Das Gespräch kommt unweigerlich auf die damaligen Ereignisse und es offenbart sich, dass der Bruder an jenem Tag doch etwas Unheimliches beobachtet haben will. Da er es aber nicht näher benennen konnte, glaubte ihm niemand. Im Laufe des Abends allerdings ereignen sich merkwürdige Ereignisse und die vier Protagonisten müssen bald erkennen, dass sich der junge Alex vielleicht doch nicht nur etwas eingebildet hat.
Das Bild wirkt mehr als einmal zu dunkel und es ist nicht ganz klar, ob das Absicht war oder nicht, oder ob beim Screener gar ein technischer Fehler durch den Upload vorlag. Denn man muss ganz klar sagen, dass das mit Abstand Beste an diesem Film die Kameraführung ist. Er besteht aus vielen klug durchdachten und ausgeleuchteten Einstellungen, die nicht nur für sich großartig, sondern auch sehr gut aufeinander abgestimmt sind.
Gut, aber etwas zu lang
Die Darsteller in dem schwedischen Indie-Kurzfilm sind allesamt überzeugend und über weite Teile hat The Madame in Black ein gutes Pacing. Lediglich gegen Ende zieht sich alles etwas, der Film hätte auch gut fünf Minuten kürzer sein können. Das tatsächliche Ende leidet dann vor allem darunter, dass man zu viele Twists reingepackt hat, die nicht mal sonderlich überraschend sind, da im Genre ein alter Hut.
Die englische Untertitelung ist optisch den bedruckten Streifen eines Etikettiergerätes nachempfunden, was dem Zuschauer vor allem in den ersten paar Minuten Schwierigkeiten bereiten könnte, wirklich in den Film einzusteigen. Man gewöhnt sich nach einer Weile zwar daran, es scheint jedoch keinen sinnvollen Grund dafür zu geben, dass man hier vom Standard abgewichen ist. Eventuell ist das aber nur im Screener so, denn im Trailer auf IMDb gibt es herkömmliche Untertitel.
(Anzeige)