Es kommt nicht immer auf die Größe an. Während sich andere Filmfeste ganz gern mal die Prominenz um die Ohren hauen, jeder versucht, irgendwo mit bekannten Namen zu protzen, geht man in Oldenburg traditionell andere Wege. Seit 1994 legt man in der niedersächsischen Stadt Wert darauf, vor allem kleinere, unabhängig produzierte Filme vorzustellen – weshalb das Internationale Filmfest Oldenburg manchmal als deutsches Sundance bezeichnet wird.
Ganz auf Stars muss man jedoch nicht verzichten. Wie immer wird auch bei der 24. Ausgabe ein Künstler aus der Filmbranche besonders gewürdigt. 2017 ist es der Schauspieler Lou Diamond Phillips. Mit drei seiner Filme ist er vertreten, darunter das Drama Stand and Deliver aus dem Jahr 1988, welches ihm eine Golden-Globe-Nominierung einbrachte. Eine zweite Retrospektive ist dem Produzenten Edward R. Pressmann (American Psycho, Badlands) gewidmet.
Den Löwenanteil machen aber wie gewohnt neue Filme aus. Einige davon können die Besucher noch vor dem Kinostart sehen, zum Beispiel das deutsche Drama Blind & Hässlich, das indonesische Rache-Westerndrama Marlina die Mörderin in vier Akten oder die Tragikomödie The Big Sick über einen erfolglosen Komiker pakistanischer Abstammung. Andere sind bislang nicht angekündigt, darunter Takeshi Kitanos neuer Film Outrage Coda oder Familiye: Der deutsche Eröffnungsfilm des Festivals erzählt die Geschichte eines ehemaligen Sträflings, der sich um seine beiden Brüder kümmern muss.
Mehr Infos findet ihr unter www.filmfest-oldenburg.de. In der fortlaufend aktualisierten Galerie unten seht ihr, welche Filme wir bereits besprochen haben.
Unsere Rezensionen aus Oldenburg
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