Die Nordischen Filmtage Lübeck sind bis heute das einzige Filmfest Deutschland, das speziell dem Kino Nord- bzw. Nordosteuropas gewidmet ist. Alljährlich werden hier Anfang November fünf Tage lang die neuesten Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aus Dänemark, Estland, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Norwegen und Schweden vorgestellt. Daneben gibt es ein umfangreiches Kinder- und Jugendprogramm und eine Retrospektive, die wichtigen Epochen, bestimmten Genres oder bedeutenden Persönlichkeiten der Filmgeschichte gewidmet ist. Die Sektion Filmforum wirft einen Blick auf das filmische Schaffen in Norddeutschland. Begleitend finden Seminare, Diskussionen, Gesprächsrunden und Sonderveranstaltungen wie Konzerte statt.
Zum 59. Mal findet das Filmfest dieses Jahr schon statt, gleich 195 Filme wollen ab dem 1. November 2017 in der Hansestadt gesehen werden. Träum weiter zum Beispiel. Der aus Schweden stammende Eröffnungsfilm erzählt die Geschichte der jungen Mirja, die nach einem Gefängnisaufenthalt Spaß und Aufregung sucht, dabei jedoch auf Widerstände stößt. Aus Island stammt der unlängst beim Fantasy Filmfest ausgezeichnete Geisterfilm I Remember You, die Tragikomödie Die andere Seite der Hoffnung von Kultregisseur Aki Kaurismäki wiederum knüpft sich mit lakonischem Witz die Flüchtlingspolitik Finnlands vor. Insgesamt 16 Länder sind auf diese Weise vertreten und bieten einen Querschnitt durch das aktuelle filmische Schaffen Nordeuropas. Das vollständige Programm und weitere Infos gibt es auf www.luebeck.de/filmtage.
Unsere Rezensionen von den Nordischen Filmtagen 2017
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