Star Wars Rebels Staffel 3
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Star Wars Rebels – Staffel 3

(OT: „Star Wars Rebels – Season 3“, Regie: Bosco Ng/Mel Zwyer/Steward Lee/Saul Ruiz/Justin Ridge/Dave Filoni, USA, 2016-17)

Star Wars Rebels Staffel 3
„Star Wars Rebels – Staffel 3“ ist seit 5. Oktober 2017 auf DVD und Blu-ray erhältlich

Erst waren es nur wenige, die im Geheimen gegen das mächtige Imperium kämpften. Doch immer mehr schließen sich der Rebellion an, wollen nicht tatenlos mitansehen, wie die Galaxie von den Despoten beherrscht wird. Während die Rebellen eine neue Basis errichten und Ezra weiter an seinen Jedi-Fähigkeiten arbeitet, muss sich Sabine mit dem Schicksal ihres Volkes auseinandersetzen. Dabei droht eine große neue Gefahr: Großadmiral Thrawn ist fest entschlossen, die Rebellion im Keim zu ersticken und schreckt dabei vor nichts zurück. Glücklicherweise bekommt die Crew der Ghost aber Unterstützung von alten wie neuen Freunden. Und auch von Wesen, die weder auf der einen, noch der anderen Seite stehen.

Nur noch wenige Wochen dauert es noch, bis mit Die letzten Jedi der achte Teil der mächtigen Star Wars Saga ansteht. Fans hoffen darauf, dass so manche Frage beantwortet wird, die bei Das Erwachen der Macht noch offenblieb. Weshalb hat sich Luke auf einem kleinen Planeten versteckt? Wer sind die Eltern von Rey? Während die Spannung steigt, gibt es jetzt aber immerhin eine adäquate Methode, sich die Wartezeit zu vertreiben. Denn die dritte Staffel von Star Wars Rebels hat kürzlich den Weg in die heimischen Läden gefunden. Und das ist – bei aller Skepsis an der Franchiseausbeutung – eine gute Nachricht.

Gemeinsam durch dick und dünn
War Staffel eins noch eine nette Abenteuerserie, die sich vornehmlich an ein jüngeres Publikum richtete, ging es in der Folgestaffel schon ein gutes Stück mehr zur Sache. Klar, die Serie blieb Familienunterhaltung, daran ändern auch die neuen 22 Folgen nichts. Im Gegensatz zum Spin-off-Kollegen Rogue One, welcher ebenfalls in der Zeit zwischen Die Rache der Sith und Eine neue Hoffnung angesiedelt ist, dürfen hier Protagonisten nicht einfach sterben. Schließlich brauchen wir sie noch für eine vierte und finale Staffel. Die Animationsvariante ist allein deshalb schon nicht annähernd so düster. Dafür gibt einem das die Gelegenheit, die Figuren näher kennenzulernen und aus ihnen tatsächliche Charaktere zu machen – einer der großen Schwachpunkte von Rogue One.

Allgemein hat sich Star Wars Rebels zu einer sehenswerten Serie gemausert, die viele Zusatzinformationen zu der beliebten Sternensaga bereithält. Grundsätzlich stehen die Geschichten schon für sich, man muss nur wenig Vorkenntnisse mitbringen, um hier seinen Spaß zu haben. Dieser fällt aber natürlich etwas größer aus, wenn man bereits einen Bezug zu dem Universum hat und auch die vielen Anspielungen versteht. Zwar hält sich Darth Vader in der dritten Staffel zurück, der bereits in Staffel 2 zurückgekehrte Darth Maul wird dafür erneut eine größere Rolle spielen. Darüber hinaus lassen es sich auch ein paar Filmhelden nicht nehmen, für einen Gastauftritt vorbeizuschauen – sowohl aus der Originaltrilogie wie auch aus den Prequels. Die Musik aus den Filmen ist ohnehin wieder mit dabei und sorgt für den einen oder anderen Gänsehautmoment.

Nicht jede Geschichte überzeugt
Wo viel Licht, da aber auch viel Schatten. Das gilt nicht nur für die mystische Macht, welche hier wieder ausgiebig zum Einsatz kommt und interessante Wege beschreitet. Auch die Serie hat so ihre Probleme. Die sind teilweise inhaltlicher Natur. Bei 22 Folgen ist klar, dass es zu qualitativen Schwankungen kommen kann. Während manche von ihnen die Geschichte wirklich vorantreiben, sind andere reine Füller, auf die man problemlos hätte verzichten können – vor allem, wenn sie ein bisschen zu offensichtlich auf Fanservice aus sind.

Auf einem gleichbleibenden Niveau ist dafür die Optik. Das ist hier jedoch kein Kompliment: Von Anfang an litt Star War Rebels unter scheußlichen, primitiven Designs und Gummianimationen, welche auch die besten Stories zunichtemachen können. Während es bei Ersterem Fortschritte gab, zudem einige nette Schauplätze und Effekte das Auge erfreuen, ist das zweite Problem so präsent wie eh und je. Jedes Mal, wenn es zu einem Nahkampf kommt, ist das Ergebnis erbärmlich. So erbärmlich, dass man sich wünschen würde, die Figuren würden erst gar nicht ihre Raumschiffe verlassen. Die Flugsequenzen können es natürlich ebenfalls nicht mit den epischeren Raumschlachten aufnehmen, allen voran die aus Die Rückkehr der Jedi-Ritter. Aber sie machen doch Laune, gerade auch für eine derartige Nebengeschichte. Empfehlenswert ist die Serie daher insgesamt, gerade für Leute, die etwas mehr über die Hintergründe erfahren wollen. Denn wenn hier immer mehr Völker und Figuren zusammenfinden, sich alles auf eine entscheidende Schlacht zuspitzt, dann ist das trotz des bekannten Ausgangs in den Filmen ein kurzweiliger bis spannender Zeitvertreib.



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In der dritten Staffel von „Star Wars Rebels“ spitzt sich die Situation immer weiter zu, aus den anfänglich unbeschwerten Abenteuern werden immer größere, ambitioniertere Aktionen. Das ist besonders für Fans interessant, die mehr über die Sternensaga erfahren wollen. Aber auch als Neuling kann man hier seinen Spaß haben – trotz schwankender Qualität und der erneut enttäuschenden Optik.
7
von 10