Das italienische Kino genießt in Deutschland ja leider nur ein Schattendasein. Von den beiden Vorzeigeregisseuren Paolo Sorrentino und Paolo Virzì einmal abgesehen ist die Auswahl recht gering, beschränkt sich oft auf Mafia-Filme. Und wenn doch mal versucht wird, andere Seiten unserer südlichen Freunde zu zeigen, hält sich das Interesse des Publikums zurück – siehe den Kassenschlager Der Vollposten. Glücklich, wer da in Berlin wohnt, denn einmal im Jahr präsentiert das Italienische Filmfestival Berlin die besten Filme der italienischen Kinosaison. An vier Tagen dürfen wir Filmvorführungen und Begegnungen mit Regisseuren, Schauspielern und Drehbuchautoren genießen, die nach Berlin kommen, um ihre Filme zu zeigen. Darüber hinaus organisiert das Festival in jedem Jahr eine Retrospektive.
Bei der 4. Ausgabe ist es der Schauspieler Toni Servillo, dem auf diese Weise gewürdigt wird. Ihm zu Ehren sind beispielsweise das Politikerporträt Il Divo – Der Göttliche und die berauschende Satire La Grande Bellezza – Die große Schönheit zu sehen. Brandneu ist dafür Vengo anch´io, das Erstlingswerk des Komiker-Duos Nuzzo und Di Biase. Darin erzählen die beiden von einer Gruppe seltsamer Leute, die zusammen auf Reise sind. In Guerra per amore wiederum nimmt uns mit auf eine Reise ins New York der 1940er, wo sich ein Kellner in die Tochter des Restaurantbesitzers verliebt. Inszeniert wurde der Film von Hauptdarsteller Pif, der sich anschließend auch einem Gespräch zur Verfügung stellt. Das vollständige Programm und weitere Infos findet ihr auf www.italianfilmfestivalberlin.com.
Unsere Rezensionen vom Italienischen Filmfestival Berlin
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